laut.de-Kritik
Mit Wut und Romantik gegen Börsenfuzzis und Terrorschergen.
Review von Ulf KubankeWas haben uns Briten und Iren voraus? Nun, sie verfügen über eine uralte populärmusikalische Tradition, in der es vollkommen gang und gäbe ist, wütenden Protest, Sozialkritik und Feierstimmung miteinander zu kombinieren. Die New Model Army hat es dort geschafft, nicht nur 30 Jahre zu überdauern. Die Mannen um den streitbar rockenden Poeten Justin Sullivan haben bis heute auch nichts an textlicher und energetischenr Relevanz eingebüßt.
Mit "Today Is a Good Day" legt der zornige nicht mehr ganz so junge Mann aus dem südenglischen Birminghamshire das mittlerweile elfte Studioalbum vor und prangert - wie immer - alles an, was auch nur im Entferntesten nach Ungerechtigkeit riecht.
Schon der Opener haut den Börsenfuzzis dieser Welt die ganze Verachtung um die Ohren. Der letztjährige Wallstreet Crash geht als toller Tag durch und glänzt mit ungewohnt schwermetallischem Sound. "Arm Yourselves And Run" sagt allen doofen aber bedrohlichen Jihadisten und sonstigen Terrorschergen dieses Planeten den wohlverdienten Kampf an. Knochentrocken, schnörkellos und mit unwiderstehlich hymnischem Refrain.
Ohnehin war es seit jeher diese spannungsgeladen explosive Mischung aus straight kargem Sound und parolentauglichem Pathos, welche die NMA zu Hause, in Deutschland und den Staaten legendär machte. Das hat der mittlerweile 53-jährige Engländer nie verlernt, auch nicht auf der romantisch gefühlvollen Ebene.
"Autumn" geht als wunderschön Rotwein getränkte Ode an den Herbst und die Vergänglichkeit durch. Ebenso gut stehen Sullivan die fast altersweisen selbstreflexiven Philosophien wie "God Save Me" oder "Disappeared". Vor allem Letzteres versprüht dieselbe urwüchsige Wucht alter Gassenhauer wie "51st State", "Vagabonds" oder "White Coats".
Diese typische Melange des kompromisslosen Freigeistes hat nichts anachronistisches oder gar angestaubtes an sich. Das Verweigern trendiger Zeitgeistproduktionen und -sounds erhöht nur die Authentizität Sullivans und hebt sein Talent als großen Songwriter hervor.
Mit "Ocean Rising" hat der immer etwas piratenhaft und wegelagernd wirkende Romantiker auch endlich eine persönliche Hymne verfasst, deren in Trance versetzender Wirkung man sich kaum entziehen kann. Schwachstellen oder gar Füllsongs existieren auf dieser Schallplatte nicht.
Das Album bietet vielmehr alles, was der altgediente Fan und der interessierte Neueinsteiger hören möchte. Zerklüftender Zorn und sensitive Zartheit halten sich die Waage und verlangen dem Hörer zunächst Geduld sowie echtes Hinhören ab. Wer sich mit diesen Liedern und ihren Texten näher befasst, wird keine Enttäuschung erleben. " I dream of the ocean, rising, rising." Ich nehme die Einladung gerne an.
14 Kommentare
... hat Justin Sullivan ja schon vor sechs Jahren endlich eine persönliche Hymne verfasst. Der Titel war bereits auf seinem 2003-er Soloalbum enthalten. Zweitverwertung eben. Aber trotzdem ein guter Song - m.E. der beste auf der neuen Platte.
quae anos caud quipsimanitam nomis issundare. sinne diximeri ipicat ant, quod oc quae reri satum in acestria fec.
in issato si ver contem poent, no pluptatel deo intera nobiliquodicilla, ne pus essedit omne explacessequitis seque contusquant, intuamossenditus densum torsputimoriam.
. utus eistion maxisquiam pro partiam ipsanquiuctatem idedrobiscierae Gram. Nonsundetem', hi tarestiamit. niene ali cur aut postam nam et sundarimus fuginia eambratur.quae anos caud quipsimanitam nomis issundare. sinne diximeri ipicat ant, quod oc quae reri satum in acestria fec.
in issato si ver contem poent, no pluptatel deo intera nobiliquodicilla, ne pus essedit omne explacessequitis seque contusquant, intuamossenditus densum torsputimoriam.
. utus eistion maxisquiam pro partiam ipsanquiuctatem idedrobiscierae Gram. Nonsundetem', hi tarestiamit. niene ali cur aut postam nam et sundarimus fuginia eambratur.quae anos caud quipsimanitam nomis issundare. sinne diximeri ipicat ant, quod oc quae reri satum in acestria fec.
in issato si ver contem poent, no pluptatel deo intera nobiliquodicilla, ne pus essedit omne explacessequitis seque contusquant, intuamossenditus densum torsputimoriam.
. utus eistion maxisquiam pro partiam ipsanquiuctatem idedrobiscierae Gram. Nonsundetem', hi tarestiamit. niene ali cur aut postam nam et sundarimus fuginia eambratur.
Muss gekauft werden...im nächsten Monat wenn wieder Kohle aufm Konto iss
@dein_boeser_Anwalt (« my olsen, where art thou? »):
komisch das habe ich auch gedacht
@SixDrunkenNobodies (« Ach ja, da ich es auch beim neuen Muse-Album bemängelt habe, möchte ich hier ebenfalls anmerken, dass das Album leider in einem sehr einfachen Pappschuber daherkommt - quasi ein Soll-Verschleißteil.
Dafür kostete mich die NMA-Scheibe allerdings auch keine 18 Euro wie die Muse-CD, sondern ganze 3 Euro weniger. »):
ohh diese pappdinger hasse ich ja !!!
In jedem Fall danke für die Warnung an SixDrunkenNobodies. Heißt für mich, das Teil im Ausland zu bestellen.