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Can - "Future Days"

"Vergesst das Krautrock-Etikett. Vergesst jede Vorstellung davon, wie man zu reagieren hat", rät ein, gelinde ausgedrückt, verzückter Ian MacDonald im NME. "Schlicht gute Musik", so schreibt er, habe er hier entdeckt. "Jeder, der ein Paar Ohren am Kopf hat, sollte mühelos einen Zugang finden und das Gebotene genießen können." Komm schon, Kollege, einen Superlativ hast du doch bestimmt auch noch im Ärmel? Klar: "die beste deutsche Rock-Platte aller Zeiten, abgesehen von Faust".

Uff, ganz schon große Worte für dieses vierte Album von Can. Was die Zugänglichkeit betrifft, herrscht allerdings weithin Einigkeit: Entspannter als auf "Future Days" hatte dieses Kollektiv zuvor nie geklungen, atmosphärischer auch nicht.

Ein letztes Mal stand hier Damo Suzuki am Mikrofon und lieferte seine vielleicht beeindruckendste Leistung ab - gerade weil er so minimalistisch zu Werke geht. Selbst in seinen eruptivsten Momenten überdeckt er die Soundscapes, in die sein Gesang verwoben ist, nicht oder zerreißt sie gar, sondern schleift ihnen, klammheimlich fast, weitere Facetten ein. Immer noch ein verrückter Gedanke, dass Can diesen Mann einst buchstäblich auf der Straße gefunden haben.

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