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Pearl Jam – "Ten"

Oben Holzfäller-Hemd, unten Shorts und Socken, die aus Doc Martens rausschauen: Den speziellen Look der bald weltweit adaptierten Grunge-Bewegung prägten Pearl Jam noch einen Tick konsequenter als Nirvana. Womit sie heute leben müssen: "Wir fanden damals, wir sehen echt cool aus", erinnerte sich Gitarrist Mike McCready im Interview an die Outfits seiner Band. "Wenn ich mir das heute ansehe, frage ich mich, was ich mir dabei gedacht habe. Ich hatte wohl einen Hut auf, weil ich wie Stevie Ray Vaughan aussehen wollte. Etwas altmodisch."

Was man von der Musik nicht behaupten kann. "Ten" ist die Antithese zu allem, das den aufgeblasenen Rockzirkus der 1980er so ätzend gemacht hat. Es enthält statt koksbefeuerter Selbstbeweihräucherung mehr als ein Dutzend Bekenntnisse zum Selbstzweifel, die universeller und gleichzeitig persönlicher nicht wirken könnten. Statt effekthascherischer Künstlichkeit Songtitel wie Ausrufezeichen: "Once". "Black". "Deep". "Wash". Einsilbig, undiskutabel und direkt, und mit "Alive" und "Jeremy" nichts weniger als die Smashhits der 90er Jahre.

Pearl Jam – "Ten"*

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