Interpol - "Turn On The Bright Lights"
2002 sind sie nicht die einzige Band, die sich wieder am düsteren Postpunk der späten 70er Jahre bedient. Zu klingen wie Joy Division, Chameleons oder Echo And The Bunnymen gehört zum guten Ton, doch schnell wird klar, dass diesen New Yorkern hier etwas Außergewöhnliches gelungen ist. Von einer erfrischenden Naivität, wie man sie von Debütalben kennt, ist wenig zu spüren. Mit architektonischer Genauigeit schichten Interpol ihre Tonspuren und fabrizieren große Hymnen wie "Obstacle 1" und natürlich den majestätischen Opener "Untitled".
Vor allem dank dieser Platte wird der längst ausgestiegene Bassist Carlos Dengler in Fankreisen noch immer als Heiliger verehrt. Zu gewissen Teilen mit Recht, andererseits hat die übrige Mannschaft mit "El Pintor" auch ein weitaus überzeugenderes Album veröffentlicht als vier Jahre zuvor mit Dengler. Spielt letztlich auch keine Rolle: "Turn On The Bright Lights" ist als eines der furiosesten Debütalben der an furiosen Rock-Debüts nicht armen Nullerjahre in die Musikgeschichte eingegangen. Gerade live ist die Band nach wie vor absolut sehenswert.
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Interpol - "Turn On The Bright Lights"*
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2 Kommentare
"Stella Was A Diver And She Was Always Down" hat mich damals ziemlich geprägt, weil ich derlei Töne mit 17 Jahren schlicht noch nicht gehört hatte. Wichtiges Album.
steht im regal...