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Rammstein - "Dalai Lama"

Rammstein vergehen sich hier an Goethes Erlkönig, den Lindemann vom Pferd ins Flugzeug versetzt. Die Frage, warum ein Song über einen drohenden Flugzeugabsturz ausgerechnet "Dalai Lama" heißt, dürfte Kennern der Biografie des Halbgottes geläufig sein. Trotz seiner astralen Erscheinung plagen den Herren, neben dem unvermeidlichen Defäkieren und Urinieren sowie Essen und Schlafen, nämlich ganz irdische Zipperlein: Der Dalai Lama hat Flugangst. So lautete unter anderem auch der Arbeitstitel eines der gelungensten Rammstein-Songs.

Lyrisch ganz nett zu hören, zieht der Track instrumental 'ne dicke Lyonerscheibe Wurst vom Teller. Ein wunderbarer Midtempo-Stampfer, der Leute, die nur ungerne fliegen, in Hysterie treiben kann. Hier passt stimmungsmäßig alles: von Lindemanns onkeliger Erzählerstimme, dem Backgroundgesang, der die Geister im Himmel darstellt, bis zu gniedeligen Gitarren-Figuren, die fast schon an Sirenen erinnern. Der beste Track von "Reise, Reise" und nicht umsonst einer der Fan-Favorites der Ostberliner.

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