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Manuel Berger

Full disclosure: Mein Spotify Wrapped enthielt 2022 keinen der unten aufgeführten Namen. Stattdessen zeigten die K-Pop-Abhandlungen vom Kollegen Gölz Wirkun, und Blackpink dominierten. Schade eigentlich, dass deren "Born Pink" als Ganzes nicht einmal ansatzweise so überzeugte wie manche Single.

Das Album, auf das ich in den vergangenen Monaten immer wieder zurück kam, spielt musikalisch in völlig anderen Regionen. Die französische Schlagzeugerin Anne Paceo vereint auf "S.H.A.M.A.N.E.S." musikalische Finesse, durchdachte Komposition und gefühlsbetonte Improvisation in einer faszinierenden Melange aus Jazz und Artrock.

Abgesehen davon verzauberten Culk-Sängerin Sophia Blenda und Ethel Cain mit ihren atmosphärischen Debütscheiben, und Ashenspire ermöglichten es, sich beim Black Metal-Hören intellektuell zu fühlen. Dass dann auch noch der Soundtrack zur Herr der Ringe-Serie (die man nicht mögen muss, aber darf), so wunderbar kleinteilig ausfiel, ist das Sahnehäubchen auf dem Musikjahr 2022. Ausgefeilte Motivtechnik hört man in aktuellen Serienproduktionen leider sonst viel zu selten.

Besondere Erwähnung verdienen außerhalb der Reihe noch Burials EP "Antidawn" und der Katalog des Berliner Labels Habibi Funk Records. Hört mal rein.

  1. Anne Paceo - S.H.A.M.A.N.E.S.
  2. Sophia Blenda - Die Neue Heiterkeit
  3. Ethel Cain - Preacher's Daughter
  4. Ghost - Impera
  5. Brutus - Unison Life
  6. Porcupine Tree - Closure/Continuation
  7. Ashenspire - Hostile Architecture
  8. Kendrick Lamar - Mr. Morale & The Big Steppers
  9. Black Midi - Hellfire
  10. Bear McCreary - The Lord Of The Rings: The Rings Of Power (O.S.T.)
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