Der Lesben- und Schwulenverband fordert ein Auftrittsverbot für den jamaikanischen Musiker.

Berlin (laut) - "To kill dis yah fool, to me dat is no stress, murder dem fast just like a Federal Express", singt Bounty Killer in "Mr. Wanna Be" und auch in anderen Songs ruft der jamaikanische Musiker zur Gewalt gegen Schwule auf. Diese und weitere Textpassagen ziehen nicht nur die Wut des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) auf sich, sondern bringen Bounty Killer auch einige Probleme mit deutschen Behörden ein.

Strafrechtlich relevante Texte

So legt der Berliner Staatsschutz den Betreibern des Calabash Clubs (wo das Konzert für den 19.August geplant ist) nahe, den Künstler eine "Unvereinbarkeitserklärung hinsichtlich strafrechtlich relevanter Texte" unterschreiben zu lassen. In der Vergangenheit hätten sich Künstler an derartige Erklärungen gehalten, so der Staatsschutz gegenüber Hiphop.de. Bereits bei seiner Deutschlandtour 2008 war Rodney Basil Price, wie Bounty Killer mit bürgerlichem Namen heißt, ein Einreiseverbot erteilt und sein Album indiziert worden.

Auch der LSVD sieht dem Auftritt des Künstlers empört entgegen. "Von Dancehall-Bühnen herab sorgen Interpreten wie Bounty Killer dafür, dass Konzertbesucher immer wieder (vermeintlich) schwule Männer durch die Straßen jagen und erschlagen", heißt es in einer Erklärung des Verbands, "Interpreten, die menschenverachtende, minderheitenfeindliche Inhalte in ihrem Repertoire führen, darf hierzulande kein Forum geboten werden."

Zwei Euro an jamaikanische Hilfsprojekte

Der Veranstalter plant, zwei Euro aus jedem Ticket an jamaikanische Bildungsprojekte zu spenden, um der homophoben Einstellung im Heimatland des Künstlers entgegenzuwirken. Dies sei die einzige Möglichkeit, Schwulenfeindlichkeit als Bestandteil der jamaikanischen Gesellschaft zu hemmen.

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laut.de-Porträt Bounty Killer

"Well this one reaching out to all the leaders and the media/Well this is Rodney Price aka Bounty Killer/The leader for Poor People Government! Well poor …

38 Kommentare

  • Vor 12 Jahren

    Ist doch ein tolles Gefühl, so eine Online-Petition zu unterzeichnen. Da hat man so richtig das Erlebnis, mal wirklich was bewegt zu haben.

    Zum Thema: Homophobie ist nicht verfassungskonform, warum solchen "Künstlern" in Deutschland ein Forum bieten? Verfassungsfeindliche Aussagen sind nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

  • Vor 12 Jahren

    Ist doch ein tolles Gefühl, so eine Online-Petition zu unterzeichnen. Da hat man so richtig das Erlebnis, mal wirklich was bewegt zu haben.

    Zum Thema: Homophobie ist nicht verfassungskonform, warum solchen "Künstlern" in Deutschland ein Forum bieten? Verfassungsfeindliche Aussagen sind nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

  • Vor 12 Jahren

    Bei dieser ganzen Bounty Killa Konzert Diskussion kommt mir wieder alles hoch was ich letzte Woche gegessen hab!Klar Aufruf zum Mord u.s.w geht gar nicht aber dem LSVD mit Ihren ADS- Komplexen geht es schon darum das BK was gegen Schwule hat aber hey ist seine Meinung (so wie viele anderer),die wollen nur in Ihrem heile-Welt-Scheiß gelabber jedem Ihre Meinung aufdrücken alle müßen sich lieb haben und so`n FUCK.Das wegen diesen Heulsusen wieder mal ein Konzert abgesagt ist zum KOTZEN!!!