Techno als Weltkulturerbe? Loveparade-Erfinder Dr. Motte fordert außerdem einen Techno-Feiertag - und die ganze Parade zurück.
Berlin (bal) - Der Berliner Technoguru Dr. Motte möchte die Loveparade reaktivieren. Der DJ kündigte gestern auf einer Veranstaltung in Berlin an, mittels einer Crowdfunding-Kampagne zu eruieren, ob heute noch ein breites Interesse an einer Neuauflage der Loveparade besteht. "Wir stellen die Frage: 'Wollt ihr eine neue Loveparade?' Über das Spendensammeln können wir herausfinden, ob das überhaupt gewollt wird von der Welt", zitiert der Spiegel den 59-jährigen Matthias Roeingh. Das Sterben zahlreicher Technoclubs sei einer der Hauptgründe für seine Initiative.
Techno habe "in dieser Stadt für mehr positiven Wandel gesorgt als jede Werbekampagne des Senats", so Motte laut Tagesspiegel. Daher engagiert er sich mit der gemeinnützigen und extra gegründeten Organisation "Rave The Planet" für die Anerkennung der elektronischen Tanzmusik als immaterielles Weltkulturerbe der Unesco. Auch ein offiziell anerkannter Feiertag zu Ehren von Techno steht auf dem Wunschzettel.
Dr. Motte initiierte 1989 auf dem Kurfürstendamm eine Friedensdemonstration namens "Friede, Freude, Eierkuchen", die erste Loveparade. Nach der Tragödie um die Veranstaltung in Duisburg 2010, bei der aufgrund einer Massenpanik mehrere Teilnehmer starben, wurde die Loveparade eingestellt.
2 Kommentare mit 5 Antworten
Verkauft Mettbrötchen. Handlich gequetschtes Fleisch ist bestimmt ein gutes Merchandising-Produkt für die Loveparade.
Gruß
Skywise
Bei der letzten Love Parade hatten sie schon genügend gequetschtes Fleisch produziert.
That's the joke...
Ich weiß. Das Wort "Handlich" war zu viel. Tut mir leid, in Sachen Witzen bin ich penibel wie Jerry Seinfeld.
Mir gefällts eigentlich ganz gut, daß Berlin ein durch und durch öder Freizeitpark ist. Könnte mich kaum daran gewöhnen, daß da mal etwas leicht Aufregendes passiert. Laß ma' stecken, Dr. Mitte.
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Selbst wenn er eine Milliarde an Spenden zusammenbekommt - wenn die Stadt nö sagt, gibts auch keine Parade.
Sollen sie doch ein festival á la Tomorrowland aufziehen, dass lohnt sich auch kommerziell. Schön auf dem BER Rollfeld; dann wird das auch mal genutzt. Win/Win für alle
@Hasenbau:
Also erstens wäre ich nach so tollen Erfahrungen wie zuletzt in Duisburg extrem vorsichtig mit Veranstaltungen an Orten, wo sie nix zu suchen haben, und zweitens hab' ich irgendwas im Ohr von wegen "Eröffnung Halloween 2020" ...? Insofern gehe ich davon aus, daß das BER-Gelände bei einem möglichen Loveparade-Termin entweder als Flughafen genutzt wird oder als Baustelle ...
Gruß
Skywise