Depeche Mode-Songschreiber Martin Gore fühlt sich seit geraumer Zeit auch hinter einem DJ-Pult ziemlich wohl. Vor allem ihm dürfte es also zu verdanken sein, dass die kommenden Singles der Band wieder verstärkt deutschen DJs zur Remix-Aufarbeitung in die Hände gelegt werden.
Konstanz (mis) - Wenn es um Remixes ihrer Singles ging, blickten Depeche Mode schon immer interessiert auf aktuelle DJ-Strömungen. 1997 drückten u.a. Austrias Finest Kruder & Dorfmeister und die Briten von Underworld einigen Tracks ihren Stempel auf. 2001 steht nun im Zeichen der deutschen Elektro-Avantgarde. Nach einem Thomas Brinkmann-Remix für die aktuelle Single "I Feel Loved" werden die nächsten Singles "Freelove" (September) u.a. von Console und Schlammpeitziger und "Goodnight Lovers" von Kreidler unter die Mix-Lupe genommen.
Die Weilheimer von Console hatten mit "14 Zero Zero" letztes Jahr einen beachtlichen Underground-Elektrohit, während die Postrocker von Kreidler und der Kölner Geräusch-Frickler Schlammpeitziger (Albumtitel: "Augenwischwaldmoppgeflöte") eher Eingeweihten ein Begriff sein dürften. Maßgeblich wird wohl Hobby-DJ Martin Gore die Remix-Aufträge sondiert haben. In Interviews bekräftigte Gore jüngst seine Vorliebe für deutsche Elektro-Avantgarde, die auch sein DJ-Set maßgeblich beeinflusse. (VIVA sendet am 22. September ein Special in "2Step").
Während dessen hat Depeche Mode-Sänger Dave Gahan weitere Details seines für Herbst 2002 geplanten Solo-Albums verraten. Demnach hofft er, die Sängerinnen Björk und PJ Harvey für sein Projekt zu gewinnen. Gahan hatte bereits 1997 für das DM-Album "Ultra" einige Songs mit dem befreundeten New Yorker Musiker Knox Chandler aufgenommen, die es aber nicht auf das Album schafften.
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