Die Ferchichis laden ins Ehebett, die CDU macht Wahlkampf auf Haftbefehls Nacken, und schuld an allem Übel ist wieder der böse Gangsterrap.
Konstanz (dani) - Frohes Neues, noch! Es verspricht jetzt schon, ein seltsames Jahr zu werden, dieses 2023. Während Künstler*innen, darunter durchaus auch etablierte größere Acts, reihenweise ihre wieder und wieder verschobenen Shows absagen, weil sich die Tickets nur schleppend bis gar nicht verkaufen, während Reise- und alle sonstigen anfallenden Kosten munter vor sich hinexplodieren, zieht die Krise, in der das Livegeschäft steckt, an manchen Acts komplett spurlos vorbei. "Fünf Monate vor Start ist die 'Ein Gutes Schlechtes Vorbild'-Tour von SDP bis auf drei Shows restlos ausverkauft", meldet etwa Chimperator, und treffender als dieser Yannik™ könnte ich diese Mitteilung auch nicht kommentieren: "Ich bin immer so verwirrt vom deutschen Massengeschmack." Versteh' auch einer ein Land, in dem es immer noch Publikum zu geben scheint, für noch eine und ...
... noch eine Bushido-Homestory!?
Unterdessen ändern sich andere Dinge wohl nie. Wieder einmal soll Hip Hop als Sündenbock herhalten, diesmal für die Silvesterkrawalle, is' klar. Was konservative Politiker*innen noch lange nicht von dem Versuch abhält, auch ein paar Krümel der Popularität des Genres abzugreifen. Es ist ganz schön widerwärtig. Kraftwerk samplen? Noch immer eine höchstens eingeschränkt gute Idee, das hätte Shirin David eigentlich von Moses Pelham lernen können. 'Ne Schießerei bei einem Rap-Videodreh hat 2023 auch schon wieder zu bieten ... aber immerhin scheint die Rückkehr von Childish Gambino nicht ausgeschlossen. Geben wir dem Jahr also eine Chance.
Direkt zum Thema? Na, gut:
- Auf Stimmenfang mit Haftbefehl
- Dr. Dre: Kein Herz für Trump-Supporter
- Hip Hop, der ewige Sündenbock
- "8 Mile" als Fernsehserie
- Die Rückkehr des Childish Gambino
- French Montana: Schießerei beim Videodreh
- Im Bett mit Ferchichis
- Shirin David: Nix gelernt von Moses
- Badmomzjay: Düstere Ahnung?
Danke, gut.
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