Die große Nachfrage nach einem Anti-Merkel-Song hat am Dienstag den Webserver der Grünen lahm gelegt.

Berlin (joga) - Die Grünen hatten auch schon mal bessere Wahlkampf-Ideen und -Helfer. Doch obwohl der Anti-Merkel-Song "Angie (Nein, Nein)" eher einfältig bis geistlos daher kommt, brach am Dienstag Nachmittag der Webserver der Grünen unter der Last der Download-Anfragen zusammen. Ein Grund für den Ansturm war wohl, dass der Titel "Angie" dieser Tage ohnehin durch die Medien geisterte, konkreter Auslöser vermutlich ein Bericht auf Spiegel Online am Dienstag Mittag, der die Schwächen von Steffen Stroms "Angie"-Fassung vornehm übergeht.

Was er mache, meine er ernst, versichert Strom auf seiner Webseite. Doch die ursprüngliche Aussage seines Wahlkampfsongs scheint er nun ins Gegenteil verkehrt zu haben, zunächst hieß das Lied nämlich "Hey, Hey Angie" und verbreitete eher merkelfreundliche Inhalte. Erst eine Anfrage "eines Unterhändlers" der Union, ob man das Lied im Wahlkampf verwenden dürfe, habe ihn auf die Idee gebracht, es umzutexten und den Grünen zu schenken.

Immerhin machte Strom im Gespräch mit dem Spiegel vernünftige Gründe für seinen Sinneswandel geltend: "Ich mache keine Werbung für Alkohol und Zigaretten, und schon gar nicht für die CDU". Auch macht der Vorgang deutlich, dass Merkels Helfer offenbar durchaus versuchten, ein wenigstens halbwegs flottes Lied für den Wahlkampf zu erwerben. Es wollte ihnen nur keiner eins geben! Es blieb ihnen also praktisch gar nichts anderes übrig, als eines zu klauen ...

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