Geschäftsführer Sascha Kösch verkündet nach 16 Jahren das Ende der Zeitschrift. Zumindest das Online-Angebot will er aber erhalten.

Berlin (mab) - Seit 1997 informiert De:Bug über "elektronische Lebensaspekte". Nun soll Schluss sein. Gründungsmitglied Sascha Kösch weist im Online-Auftritt des Magazins darauf hin, dass die Ende März erscheinende Ausgabe 181 voraussichtlich die letzte sein wird.

Allerdings schließt Kösch auch einen Verkauf nicht aus. "Wenn sich eine sinnvolle Möglichkeit ergibt, durchaus. Es kann nicht genug gut gedrucktes Wort geben. Denn so wie Vinyl seinen Platz hat, ist auch Papier ein Wert an sich", äußert er Hoffnung, sein Projekt fortführen zu können. Zumindest im Online-Bereich wolle er De:Bug gerne am Leben halten. Als Herausgeber der Printausgabe fungierte bislang die eigene Verlagsgesellschaft.

Kein Platz für Feinkost

Kösch begründet den Schlussstrich primär mit dem zunehmenden Für-Umsonst-Trend des Internets. Er zieht dabei eine Parallele zum Musikbusiness, in dem seiner Meinung nach dasselbe Problem vorherrscht. "Alles für umme und alles jetzt sofort. Als Zeitung ist man eben einfach langatmiger. Außerdem will man ja auch den gewichtigen Text und nicht nur das schnelle Futter. Kleine, unabhängige Hausküchen können in diesem Umfeld nur schwer überleben."

De:Bug erhielt zahlreiche Preise für das teils avantgardistische Layout der Ausgaben und vereinte Themen von Musik über Netzkultur bis hin zu Computerspielen unter seinem Namen. Zuletzt erschien die Zeitung mit einer Auflage von knapp 33.000 Exemplaren.

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