US-Rapstar Eminem ist auf einen Deal der Staatsanwaltschaft von Mount Clemens eingegangen und hat sich des unerlaubten Waffenbesitzes für schuldig bekannt.

Detroit (ebi) - "Es gibt viel zu tun, packen wir's an!", verkündet ein oberschlauer Werbe-Slogan. Für Eminems juristische Angelegenheiten trifft der Spruch gleichwohl zu. Denn der US-Rapstar versucht derzeit, eine Schneise durch sein Anklagen-Dickicht zu schlagen. Vor Gericht hat er sich nun des unerlaubten Waffenbesitzes für schuldig bekannt. Der Urteilspruch von Richter Antonio Viviano soll am 10. April in Mount Clemens (Michigan) erfolgen. Für das Vergehen sehen die amerikanischen Gesetze Strafen von Bewährung bis zu fünf Jahren Gefängnis vor.

Am 4. Juni vergangenen Jahres hatte Eminem einen vermeintlichen Liebhaber seiner Frau mit einer nicht registrierten Waffe bedroht. Die Staatsanwaltschaft schlug Eminems Anwälten daraufhin einen Deal vor. Wenn sich der umstrittene Rapper in einem Vergehen für schuldig bekennt, dann könne das andere Verfahren fallen gelassen werden, da beide Verstöße zur selben Zeit passierten. Einen Strafnachlass beinhaltete das Angebot von Carl Marlinga nicht. Der Staatsanwalt möchte Eminem aus Gerechtigkeitsgründen für mindestens sechs Monate hinter Gittern sehen.

Eminems Anwälte hatten auf Bewährung plädiert, da Marshall Mathers für die Waffe eine offizielle Lizenz beantragt hatte und sie in Erwartung der Genehmigung ohne Munition bei sich getragen habe. Bei seinem "Wutausbruch" sei niemand zu Schaden gekommen, argumentierte Brian Legghio, ein Verteidiger des Rap-Stars. Zudem habe sich der Grammy-Favorit den Behörden gegenüber sehr kooperativ gezeigt. In Oakland wartet auf Eminem schon der nächste Gerichtstermin wegen unerlaubten Waffenbesitzes.

Auch sonst hat der Real Slim Shady einiges um die Ohren. Nachdem er im vergangenen Jahr noch die Scheidung von seiner Frau Kim forcierte, möchte er nun ein zweites Kind mit ihr. Nur mit der Zeugung gebe es noch Probleme, berichtet das Boulevard-Blatt Sun. In einem BBC-Interview sagte Eminem kürzlich, Hollywood habe ihm ein Angebot für einen "krassen" Actionfilm gemacht. Da muss er beim Ballern wenigstens keine Angst mehr vor der Polizei haben.

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