Die Metal-Community trauert um den schwedischen Death Metal/Death'n'Roll-Pionier, der unheilbar an Krebs erkrankt war.

Stockholm (ebi) - Lars-Göran Petrov ist tot. Der Frontmann der schwedischen Death Metal/Death'n'Roll-Band Entombed starb vorgestern nach schwerer Krankheit mit nur 49 Jahren. Petrov litt an unheilbarem Gallengangskrebs, der erst 2020 diagnostiziert worden war. Im vergangenen August hatte er noch eine GoFundMe-Kampagne gestartet, um die Behandlungskosten zu bezahlen.

"Unser Bruder, Anführer, Sänger, unser 'Chief Rebel Angel' hat sich gestern Abend auf die nächste Reise begeben. In tiefer Trauer müssen wir bekannt geben, dass uns Lars-Göran Petrov verlassen hat. LGs Lächeln werden wir für immer in unseren Herzen tragen. Als er in einem Interview gefragt wurde, was einmal auf seinem Grab stehen soll, sagte er: 'Ich werde nie sterben, es wird nie sterben'. Du wirst für immer in unseren Herzen weiter leben", schrieben Entombed A.D. auf Facebook.

Schon vor seiner Zeit bei Entombed, die Nachfolgeband von Nihilist, gehörte Petrov in den 80ern zu den Pionieren des Death Metal-Genres. Entombeds Debüt "Left Hand Path" (1990) gilt als Genreklassiker. Insgesamt veröffentlichte die Band neun Studioalben, auf acht davon ist Petrov zu hören, dass Line-up der Metalband änderte sich im Laufe der Jahre öfter.

2013 trennte man sich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten von Gitarrist Alex Hellid, der im Besitz der Namensrechte blieb. Petrov machte mit neuer Besetzung als Entombed A.D. weiter und veröffentlichte drei Alben, zuletzt 2019 "Bowels Of Earth". Die originalen Entombed fanden in fast kompletter Urbesetzung vor einigen Jahren wieder zusammen - ohne Petrov.

Der Sänger ist zudem auf dem Comecon-Debüt "Megatrends In Brutality" (1992) zu hören und war auch Mitglied von Bands wie Allegiance und den 2012 gegründeten Firespawn. Als Featuregast trat er ebenfalls in Erscheinung, u.a. bei Amon Amarth, Volbeat oder The Hellacopters, mit dessen Frontmann Nicke Andersson er Entombed einst mitgegründet hatte.

Viele Metal-Kollegen trauern um LG Petrov

Zahlreiche befreundete Musiker reagierten mit Erschütterung auf Petrovs Tod. "Wir trauern um unseren lieben Freund LG Petrov. Eine wahre Metal-Legende, die zu früh von uns gegangen ist. Wir spielten im Laufe der Jahre gemeinsam auf vielen Bühnen, danke für all die Erinnerungen und Freundschaft", twitterten Amon Amarth.

Arch Enemy-Gitarrist Michael Amott erinnert auf Instagram in sehr persönlichen Worten an den Sänger: "Wir hatten tolle Zeiten, gerade in der Underground-Szene in den späten 80ern, als wir noch keine Plattenverträge hatten. Als ich das erste Mal bei dir in der Wohnung deiner Mutter übernachtete, konnte ich nicht glauben, dass du ein riesiges Schlagzeug in deinem Schlafzimmer stehen hattest und mitten in der Nacht King Diamond-Songs rausgehauen hast! Noch mehr Spaß hatten wir in den frühen 90ern, als wir ein paar Touren gemeinsam mit Entombed und Carcass machten, zum Glück gabs noch keine Smartphones, um den ganzen Unsinn festzuhalten, den wir anstellten! Ich erinnere mich auch an den Sommer 2000, wir teilten uns einen Tourbus in Europa und eröffneten für Iron Maiden - Fuck yeah, Metal-Träume werden wahr!".

Opeths Mikael Åkerfeldt wurde ähnlich ausführlich: "LG war 'unser Mann'. Ein Stockholmer Original. Das wird sich nie ändern, auch wenn er physisch nicht mehr da ist. Er war einfach ein ausgesprochen liebenswerter Mensch. Überschäumend vor Positivität. Ein Freund. Jemand, den wir kannten, und der uns kannte. Jedes Mal, wenn ich ihn traf, redeten und lachten wir über irgendetwas.Wir möchten seiner Familie und seinen Freunden unser aufrichtiges Beileid und unseren Respekt aussprechen, ebenso wie allen Mitgliedern von Morbid, Nihilist und Entombed, früher oder heute. Viele davon sind Freunde von uns", schrieb er.

"Ich habe mich in Entombed verliebt, als ich 'Left Hand Path' in den 90er Jahren zum ersten Mal hörte. Seitdem waren LGs einzigartiger Gesang und seine witzigen Texte ein allgegenwärtiger Soundtrack meines Leben", betonte Megadeth-Drummer Dirk Verbeuren auf Instagram.

"Wir sind am Boden zerstört. Er war eine große Inspiration, ein guter Freund und immer lustig drauf. Bis zuletzt schien er optimistisch", twitterten Volbeat.

Hatebreeds Jamey Jasta schrieb: "Was für eine Legende und eine kraftvolle Stimme. Eine Inspiration für unzählige Bands und Sänger. Eine der ersten Bands, die uns mit auf Tour nahmen, wofür ich immer noch dankbar bin".

"Noch ein Großer, der viel zu früh von uns gegangen ist. Deine Musik wird aber für immer bleiben", so Kreators Mille Petrozza auf Instagram.

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Entombed

Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl) Entombed,  | © laut.de (Fotograf: Thomas Kohl)

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laut.de-Porträt Entombed

Die direkte Vorgängerband von Entombed ist Nihilist. Dort spielen schon seit 1987 Nicke Andersson (dr) und Alex Hellid (g) mit ständig wechselndem Line-Up.

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