Die Austragung des ESC in Aserbaidschan ist umstritten. Jetzt verweigert Armenien die Teilnahme an Europas großem Musikspektakel.

Eriwan/Baku (aml) - Armenien hat seine Teilnahme am Eurovision Song Contest in Aserbaidschans Hauptstadt Baku abgesagt. Im armenischen Rundfunk hieß es gestern zu Erklärung, die staatliche Fernsehanstalt wolle keine Teilnehmer in ein Land schicken, in dem man "als Feind angesehen werde". Seit dem Krieg um die Region Berg-Karabach herrscht zwischen Armenien und ESC-Gastgeber Aserbaidschan ein bröckelnder Waffenstillstand.

Unlängst hatte bereits eine Gruppe armenischer Künstler in einem offenen Brief den Boykott des Musikcontests gefordert. Anlass war die Erschießung eines Grenzsoldaten, angeblich durch einen aserbaidschanischen Scharfschützen. Am vergangen Samstag sollen an der Grenze auch zwei aserbaidschanische Soldaten erschossen worden sein.

Verletzungen der Menschenrechte

Der Austragungsort des ESC 2012 ist schon lange umstritten. Organisationen wie Amnesty International oder Reporter ohne Grenzen kritisieren Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Meinungs- und Presse-Freiheit durch die autoritäre Führung. Die Teilnehmerzahl des Eurovion Song Contest sinkt somit auf 42 statt 43 Länder.

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