Die goldenen Zeiten der Musikindustrie sind längst vorbei. Wer heute mit Musik noch ordentliche Gewinne erzielen möchte, verlagert die Konzentration von den Verkäufen eigener Tonträger hin zum Konzert-Geschäft. Deutlichstes Indiz für diese Entwicklung war 2007 Madonnas Entscheidung, sich fortan …
Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. Edit: Und in deinem Beispiel hat die Plattenindustrie hinterher ein ja ein bedeutend größeres Geschäfft gemacht als die Notenverlage zur Tin Pan Ally Zeit.
@mbg (« Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. Edit: Und in deinem Beispiel hat die Plattenindustrie hinterher ein ja ein bedeutend größeres Geschäfft gemacht als die Notenverlage zur Tin Pan Ally Zeit. »):
Diese historischen Vergleiche haben natürlich immer ihre Grenzen.
Die Art von Musik, die von der Tin-Pan-Alley-Connection vertreten wurde ("weißer" Swing, American Songbook, Musical, Filmmusik etc.) ist ja auch nicht etwa verschwunden. Wurde nur ein wenig marginalisiert.
Auf der anderen Seite ist die Analogie zu heute erstaunlich weitreichend: So wie Anfang der 40er verarmte schwarze Musiker aus dem Mississippi-Delta nach Chicago strömten und dort mit ihrer ganz ungewöhnlich energetischen heißen Musik auch ein (der gängigen Unterhaltung überdrüssiges) weißes Publikum in ihren Bann schlugen bzw. eben von pfiffigen Radio-DJs sozusagen als "Streikbrecher" instrumentalisiert wurden, so strömen heute Musiker aus Russland oder dem Donau-Delta Musiker nach Berlin und bringen einen ganz neuen Wind in die Sache. Jemand wie Madonna ist natürlich so gerissen und geschäftstüchtig, dass sie diese augenscheinliche Analogie längst erkannt hat. Deshalb hängt sie sich neuerdings an Bands wie Gogol Bordello.
Der eine Unterschied zu den USA 1940 ist der, dass die zu dem Zeitpunkt trotz großer regionaler Differenzen ein einheitlicher riesengroßer Binnenmarkt war. Gut, das wird Europa langsam auch. Der andere Unterschied ist, dass die USA ein einheitlicher Sprachraum war. Das wird Europa nicht so schnell. Mindestens deshalb wird es wohl im großen und ganzen auch bei der Partikularisierung bleiben, die wir haben.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« @masterpiece (« @Anonymous (« irgendwie peinlich, wenn die konzertveranstalter sich darüber ereifern, dass über die gema letztlich die künstler selbst mehr geld für ihre auftritte fordern. wenn's nach den konzertveranstaltern ginge, müssten die künstler wohl am besten kostenlos auftreten, damit die organisatoren eine entsprechend höhere gewinnspanne einfahren können. dass es ohne künstler keine musikaufführungen gäbe, und dass die konzertveranstalter nur mittel zum zweck sind, das hören sie wohl nicht so gerne... »):
so ein bullshit... die künstler kriegen doch vom veranstalter schon geld für den auftritt. warum doppelbezahlung? davon abgesehen kannst du wetten, dass die meisten künstler von jedem GEMA-Euro, der mit ihren Stücken eingespielt wurde, nichtmal annähernd die Hälfte bekommen, da die großen Künstler proportional mehr profitieren und der Verwaltungsapparat viel Geld verschlingt »):
Ich sagte schonmal: DIe Gema verwaltet im auftrag der Urheber die Urheberrechte der Komponisten und nicht der ausführenden Musiker und wenn die Musik eines Komponisten im Radio, TV, oder sonstwie in der Öffentlichkeit verwendet, oder oft gecovert wird, gibts eigentlich keine Vernünftige Alternative zur Gema. ANsonsten müßte jeder der die Musik eines Komponisten irgendwie öffentlich aufführen will, mit demjenigen persönlich verhandeln. »):
Es ging mir ja nicht um Coversongs, sondern um eigene Stücke. »):
Irrelevant, da für Radiostationen/Discotheken, Fernsehanstalten, etc. auch Gemagebühren fällig werden.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« @masterpiece (« @mr_bad_guy (« Die Gema zahlt nicht die Musiker sondern die Komponisten. »):
was zu 90% im Populärmusikbereich ein und dasselbe ist. Nur bei den MTViva Chartbands gibts welche, die sich ihre songs schreiben lassen... »):
Du sollst nicht schmeißen mit Zahlen die du nicht belegen kannst. »):
Ich kann die Zahlen sicher nicht belegen, aber wenn ich mir meine Plattensammlung anschaue, tendiert die Zahl sogar gen 100%! »):
Geht auch nicht um deine private Plattensammlung sondern um den Durchschnitt. Außerdem ist ein Komponist, bei der sich ein Gemabeitritt finanziell nicht lohnt auch nicht verpflichtet beizutreten
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. »):
auch das ist blödsinn. so ca. 90% der Musik in meinem Regal stammt von "Amateur"-Bands (in puncto Status, nicht von der Qualität her), die auch ständig auf Tour (auch international) sind und gute Alben produzieren (wobei ich den Ausdruck "Alben produzieren" echt pervers finde). »):
Erstens gehts nicht um deine private Plattensammlung und zweitens widerspricht auch das meiner Erfahrung.
@Sonny Ambush (« hurra die GEMA will (schonwieder) mehr geld. und das geld geht nicht wirklich an den künstler. das behält die GEMA für sich ein.
find ich läöcherlich, dass dieser verein die künstler/komponisten als sein eigentum ansieht -.- »):
Lächerlich find ich Ratschläge von Leuten die nichtmal ein Gesundes Halbwissen vorzuweisen haben, wie professionelle Musiker mit ihren Rechten umzugehen haben.
@Kukuruz (« @mbg (« Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. Edit: Und in deinem Beispiel hat die Plattenindustrie hinterher ein ja ein bedeutend größeres Geschäfft gemacht als die Notenverlage zur Tin Pan Ally Zeit. »):
Diese historischen Vergleiche haben natürlich immer ihre Grenzen.
Die Art von Musik, die von der Tin-Pan-Alley-Connection vertreten wurde ("weißer" Swing, American Songbook, Musical, Filmmusik etc.) ist ja auch nicht etwa verschwunden. Wurde nur ein wenig marginalisiert.
Auf der anderen Seite ist die Analogie zu heute erstaunlich weitreichend: So wie Anfang der 40er verarmte schwarze Musiker aus dem Mississippi-Delta nach Chicago strömten und dort mit ihrer ganz ungewöhnlich energetischen heißen Musik auch ein (der gängigen Unterhaltung überdrüssiges) weißes Publikum in ihren Bann schlugen bzw. eben von pfiffigen Radio-DJs sozusagen als "Streikbrecher" instrumentalisiert wurden, so strömen heute Musiker aus Russland oder dem Donau-Delta Musiker nach Berlin und bringen einen ganz neuen Wind in die Sache. Jemand wie Madonna ist natürlich so gerissen und geschäftstüchtig, dass sie diese augenscheinliche Analogie längst erkannt hat. Deshalb hängt sie sich neuerdings an Bands wie Gogol Bordello.
Der eine Unterschied zu den USA 1940 ist der, dass die zu dem Zeitpunkt trotz großer regionaler Differenzen ein einheitlicher riesengroßer Binnenmarkt war. Gut, das wird Europa langsam auch. Der andere Unterschied ist, dass die USA ein einheitlicher Sprachraum war. Das wird Europa nicht so schnell. Mindestens deshalb wird es wohl im großen und ganzen auch bei der Partikularisierung bleiben, die wir haben. »):
Weisst du, mir gehts auch eigentlich nicht darum die Plattenindustrie in ihrer jetzigen Form auf biegen und brechen aqufrecht zu erhalten oder den riesen Verwaltungsapparat der Gema zu verteidigen. Blos wenn ich in den Raubkopier-threads les: "Solln die doch von livemusik leben" und hier dann die gleichen anfangen rumzujammern stösst mir das echt sauer auf. Und obwohl die Gema (und auch die GVL) letztenendes in dem was sie tun sicher nicht sonderlich effektiv arbeiten, die ganze Verwaltung mal grundsätzlich überdacht gehört, etc., sind sie letztenendes doch die einzigen Organisationen hier, die die Interessen von Musikschaffenden vertreten und daher in meinen Augen grundsätzlich mal unterstützens- und schützenswert.
AUßerdem will ich mal noch anmerken daß ich nicht nachvollziehen wieo es hier als selbstverständlich angesehen wird das Musiker sich neben der Musik mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten sollen, nichtwissend wovon die nächste Miete bezahlt werden soll und all den anderen damit einhergehenden Unannehmlichkeiten blos damit man auf deren Kosten billig den Spaß mit deren Musik haben kann.
[Edit: Nicht daß ich dir sowas unterstell. ICh versuch blos meinen Standpunkt zu erklären.]
[Edit2: Außerdem will ich endlich mal meinen Mixtape verriss haben... ]
[Edit: Nicht daß ich dir sowas unterstell. ICh versuch blos meinen Standpunkt zu erklären.]
[Edit2: Außerdem will ich endlich mal meinen Mixtape verriss haben... ] »):
zu 2: In Kürze. Aber was heißt hier "Verriss"?...
zu 1: Hab ich auch nicht angenommen. Ich kenne selbst eine ganze Menge Berufs-Musiker aus dem U-Umfeld. Ich glaube, ich weiß einigermaßen, wie's da zugeht. Man muss unterscheiden zwischen dem persönlichen Standpunkt und einer Betrachtung sozusagen als Beobachter des Zeitgeschehens. Und nüchtern betrachtet war die Genese des Rock'n'Roll nicht zuletzt auch mit der Auflösung eines Vertretungsmonopols und eines gut laufenden Geschäftsmodells durch a) "Billig"-Konkurrenz und b) neue technische Möglichkeiten der Vervielfältigung verbunden. Die ganzen alten Blues-Musiker haben für Titel, die danach in allen möglichen Versionen von Pop-Millionären wie Clapton oder den Stones gespielt wurden, kaum je einen Cent gesehen. Wer wollte so etwas schon gutheißen? Andererseits bringen solche Umbrüche wie die Einführung der Schallplatte - oder eben heute MP3 und myspace - solche neuen Stile überhaupt erst zum Durchbruch.
Eins ist aber gewiss: Man soll sich davor hüten, allzu leichtfertig dieses Attribut "billig" zu verwenden. Die Habenichtse von Heute sind die Legenden von Morgen. Oder wie es Dylan - umgekehrt - formulierte "The first one now will later be last"
Eins ist aber gewiss: Man soll sich davor hüten, allzu leichtfertig dieses Attribut "billig" zu verwenden. Die Habenichtse von Heute sind die Legenden von Morgen. Oder wie es Dylan - umgekehrt - formulierte "The first one now will later be last" »):
Ich bezweifle allerdings daß solche Phänomene wie Miles Davis, Charlie Parker, Ornette Coleman, Frank Zappa, Pink FLoyd, Die (späteren) Beatles, etc. nochmal vorkommen können wenn es einfach nichtmehr möglich ist, sich so intensiv wie die genannten mit Musik zu beschäftigen weil man davon nicht leben kann.
Ich bezweifle allerdings daß solche Phänomene wie Miles Davis, Charlie Parker, Ornette Coleman, Frank Zappa, Pink FLoyd, Die (späteren) Beatles, etc. nochmal vorkommen können wenn es einfach nichtmehr möglich ist, sich so intensiv wie die genannten mit Musik zu beschäftigen weil man davon nicht leben kann. »):
Also ob solche "Phänomene" im Sinne von übergreifender Medien-Superpopularität und Konzentration auf einige wenige Pop-Ikonen überhaupt wünschenswert sind, ist noch die Frage.
Für die Schaffung von Kunstwerken auf dem Niveau der Genannten jedenfalls ist an sich nix weiter nötig als ein gewisses Existenz-Grundmininmum, das (so gut wie überall) in Europa jedenfalls noch abgesichert ist. Jetzt mal ganz nüchtern und realistisch gesprochen. Ohne dass ich mich jetzt etwa für Hungerlöhne im Musikbereich einsetze. Das wäre ja absurd. Aber die Forderungen nach "anständiger Bezahlung" dürfen nicht dahin führen, dass es jenseits einer satten, etablierten Musikerszene überhaupt keinen Korridor mehr für innovationsfreudige Quereinsteiger, Rebellen, Grenzgänger und Zugewanderte mehr gibt.
Interessant ist nebenbei übrigens auch, dass das Bundesverwaltungsgericht just heute die Zwangsabgabe an die CMA ("Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft") als verfassungswidrig eingestuft hat. Einige Bauern hatten geklagt. Sie wollen sich lieber selber vermarkten. Auch da sehe ich eine gewisse Parallele. Eine Abneigung gegen bürokratische, große, schwerfällige Vertreterorganisationen. Und man braucht doch heute kaum was. Informationen sind für jedermann leicht platzierbar. Man muss das ganze Demokratiepotenzial der neuen Medien ausschöpfen. Auch in der Musikindustrie. Ich finde es absolut toll, dass man eben nicht mehr - wie in den 70er Jahren - ein superteueres Studio mieten muss, um ein paar Aufnahmen zu machen. Jeder kann mitmischen. Gut so.
Stimmt. Aber zumindest im Moment seh ich nicht daß die Veränderungen im Musikbetrieb zu einer Nennenswerten Förderung innovativer, rebellischer und grenzgängischer Musik geführt hat. MySpace ist gefühlte 99% voll mit irgendwelchem Blödsinn von Leuten die ihre ersten 3 Gitarrenakkorde gelernt haben, mit MusikMaker rumspielen, ihre beschissenen HipHopdarbietungen unter die Leute bringen, und ähnlichen Grauenhaftigkeiten. Es ist leichter in nem CD-Laden auf gut Glück was interessantes zu finden als im Internet. Außerdem konzentriert sich die Downloadszene zum allergrößten Teil auf Erzeugnisse der Plattenindustrie. Und was das den Punkt mit dem Existentz Grundminimum angeht: Es ist wirklich nicht Nötig zu den SPitzenverdienern zu gehören um anständige Musik zu machen, aber wer würde denn noch so ein Leben in Kauf nehmen für das Existenzminimum?
@Kukuruz (« Interessant ist nebenbei übrigens auch, dass das Bundesverwaltungsgericht just heute die Zwangsabgabe an die CMA ("Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft") als verfassungswidrig eingestuft hat. Einige Bauern hatten geklagt. Sie wollen sich lieber selber vermarkten. Auch da sehe ich eine gewisse Parallele. Eine Abneigung gegen bürokratische, große, schwerfällige Vertreterorganisationen. Und man braucht doch heute kaum was. Informationen sind für jedermann leicht platzierbar. Man muss das ganze Demokratiepotenzial der neuen Medien ausschöpfen. Auch in der Musikindustrie. Ich finde es absolut toll, dass man eben nicht mehr - wie in den 70er Jahren - ein superteueres Studio mieten muss, um ein paar Aufnahmen zu machen. Jeder kann mitmischen. Gut so. »):
Wird ja in der Musikindustrie auch keiner gezwungen seine Rechte von der Gema verwalten zu lassen. Und ja, natürlich ist es toll daß heutzutage jeder ohne großen Finanziellen Aufwand anständige Aufnahmen produzieren kann. Trotzdem sollten diejenigen die wirklich überragende Arbeit leisten auch dementsprechend entlohnt werden.
Der Großteil der Künstler (und das beinhaltet auch die GEMA-Künstler) wird das wohl eher hobbymäßig neben dem Job/Studium/Whatever machen. »):
Entspricht ganz und gar nicht meiner Erfahrung. »):
Mal zum Thema Erfahrung, da wir ja hier anscheinend weit auseinander liegen:
Klar hab ich viel DIY Zeug in meiner Sammlung, wo die Künstler die GEMA von Vornherein draußen vor lassen, weil es der DIY-Ethik entgegenläuft, aber ich hab auch Musik hier stehen, die eben nicht aus der Ecke kommt und trotzdem sind das meist keine Berufsmusiker, mit Ausnahme von ein paar Rockbands.
Und ich denke mal, dass der Großteil an Bands, die existieren, eben nicht von ihrer Musik leben (Egal, ob gewollt oder nicht), selbst wenn die 10.000 bekanntesten Bands weltweit vielleicht Profis sind... - dann kommen immernoch 100.000ende Amateurbands hinzu, die nicht nur aus Schul- und Coverbands bestehen.
Und davon taugen wie viele was? Ganz abgesehen davon geht es nicht nur um Bands wie du dir das in deiner Indierockwelt vorstellst sondern um sämtliche Jobs die man als Musiker so machen kann. Da es hier im Thread um die Gema geht hauptsächlich um Komponisten. Da offensichtlich deine Bands nicht betroffen sind versteh ich dein Problem auch überhaupt nicht. Scheint dich dann ja nicht zu betreffen.
@mr_bad_guy (« @Anonymous (« @mr_bad_guy (« Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. »):
auch das ist blödsinn. so ca. 90% der Musik in meinem Regal stammt von "Amateur"-Bands (in puncto Status, nicht von der Qualität her), die auch ständig auf Tour (auch international) sind und gute Alben produzieren (wobei ich den Ausdruck "Alben produzieren" echt pervers finde). »):
Erstens gehts nicht um deine private Plattensammlung und zweitens widerspricht auch das meiner Erfahrung. »):
Was widerespricht deiner Erfahrung? a) Die 90% oder b) dass eine Band ohne Profistatuss nix erreichen kann?
zu a) Kann ich nix gegen sagen, außer dass es nicht darum ging, sondern nur ein Meinungsverstärkendes Argument meinerseits war
b. Über das Regal des Verfassers kann ich schließlich nix sagen.
Wobei ich nicht von Bands sondern von Musikern rede und wir vermutlich eine andere Auffassung von "was erreichen" haben. Letztenendes bin ich der Meinung daß es nötig ist sich sehr Zeitintensiv mit Musik auseinanderzusetzen um ein bestimmte Fähigkeiten (kompositorisch und am Instrument) zu erreichen sowie einen gewissen musikalischen Background zu bekommen.
Die goldenen Zeiten der Musikindustrie sind längst vorbei. Wer heute mit Musik noch ordentliche Gewinne erzielen möchte, verlagert die Konzentration von den Verkäufen eigener Tonträger hin zum Konzert-Geschäft. Deutlichstes Indiz für diese Entwicklung war 2007 Madonnas Entscheidung, sich fortan …
Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. Edit: Und in deinem Beispiel hat die Plattenindustrie hinterher ein ja ein bedeutend größeres Geschäfft gemacht als die Notenverlage zur Tin Pan Ally Zeit.
hurra die GEMA will (schonwieder) mehr geld. und das geld geht nicht wirklich an den künstler. das behält die GEMA für sich ein.
find ich läöcherlich, dass dieser verein die künstler/komponisten als sein eigentum ansieht -.-
@mbg («
Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. Edit: Und in deinem Beispiel hat die Plattenindustrie hinterher ein ja ein bedeutend größeres Geschäfft gemacht als die Notenverlage zur Tin Pan Ally Zeit. »):
Diese historischen Vergleiche haben natürlich immer ihre Grenzen.
Die Art von Musik, die von der Tin-Pan-Alley-Connection vertreten wurde ("weißer" Swing, American Songbook, Musical, Filmmusik etc.) ist ja auch nicht etwa verschwunden. Wurde nur ein wenig marginalisiert.
Auf der anderen Seite ist die Analogie zu heute erstaunlich weitreichend: So wie Anfang der 40er verarmte schwarze Musiker aus dem Mississippi-Delta nach Chicago strömten und dort mit ihrer ganz ungewöhnlich energetischen heißen Musik auch ein (der gängigen Unterhaltung überdrüssiges) weißes Publikum in ihren Bann schlugen bzw. eben von pfiffigen Radio-DJs sozusagen als "Streikbrecher" instrumentalisiert wurden, so strömen heute Musiker aus Russland oder dem Donau-Delta Musiker nach Berlin und bringen einen ganz neuen Wind in die Sache. Jemand wie Madonna ist natürlich so gerissen und geschäftstüchtig, dass sie diese augenscheinliche Analogie längst erkannt hat. Deshalb hängt sie sich neuerdings an Bands wie Gogol Bordello.
Der eine Unterschied zu den USA 1940 ist der, dass die zu dem Zeitpunkt trotz großer regionaler Differenzen ein einheitlicher riesengroßer Binnenmarkt war. Gut, das wird Europa langsam auch.
Der andere Unterschied ist, dass die USA ein einheitlicher Sprachraum war. Das wird Europa nicht so schnell. Mindestens deshalb wird es wohl im großen und ganzen auch bei der Partikularisierung bleiben, die wir haben.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« @masterpiece (« @Anonymous (« irgendwie peinlich, wenn die konzertveranstalter sich darüber ereifern, dass über die gema letztlich die künstler selbst mehr geld für ihre auftritte fordern. wenn's nach den konzertveranstaltern ginge, müssten die künstler wohl am besten kostenlos auftreten, damit die organisatoren eine entsprechend höhere gewinnspanne einfahren können. dass es ohne künstler keine musikaufführungen gäbe, und dass die konzertveranstalter nur mittel zum zweck sind, das hören sie wohl nicht so gerne... »):
so ein bullshit... die künstler kriegen doch vom veranstalter schon geld für den auftritt. warum doppelbezahlung? davon abgesehen kannst du wetten, dass die meisten künstler von jedem GEMA-Euro, der mit ihren Stücken eingespielt wurde, nichtmal annähernd die Hälfte bekommen, da die großen Künstler proportional mehr profitieren und der Verwaltungsapparat viel Geld verschlingt »):
Ich sagte schonmal: DIe Gema verwaltet im auftrag der Urheber die Urheberrechte der Komponisten und nicht der ausführenden Musiker und wenn die Musik eines Komponisten im Radio, TV, oder sonstwie in der Öffentlichkeit verwendet, oder oft gecovert wird, gibts eigentlich keine Vernünftige Alternative zur Gema. ANsonsten müßte jeder der die Musik eines Komponisten irgendwie öffentlich aufführen will, mit demjenigen persönlich verhandeln. »):
Es ging mir ja nicht um Coversongs, sondern um eigene Stücke. »):
Irrelevant, da für Radiostationen/Discotheken, Fernsehanstalten, etc. auch Gemagebühren fällig werden.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« @masterpiece (« @mr_bad_guy (« Die Gema zahlt nicht die Musiker sondern die Komponisten. »):
was zu 90% im Populärmusikbereich ein und dasselbe ist. Nur bei den MTViva Chartbands gibts welche, die sich ihre songs schreiben lassen... »):
Du sollst nicht schmeißen mit Zahlen die du nicht belegen kannst. »):
Ich kann die Zahlen sicher nicht belegen, aber wenn ich mir meine Plattensammlung anschaue, tendiert die Zahl sogar gen 100%! »):
Geht auch nicht um deine private Plattensammlung sondern um den Durchschnitt. Außerdem ist ein Komponist, bei der sich ein Gemabeitritt finanziell nicht lohnt auch nicht verpflichtet beizutreten
@Anonymous («
Der Großteil der Künstler (und das beinhaltet auch die GEMA-Künstler) wird das wohl eher hobbymäßig neben dem Job/Studium/Whatever machen. »):
Entspricht ganz und gar nicht meiner Erfahrung.
@Anonymous (« @mr_bad_guy (« Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. »):
auch das ist blödsinn. so ca. 90% der Musik in meinem Regal stammt von "Amateur"-Bands (in puncto Status, nicht von der Qualität her), die auch ständig auf Tour (auch international) sind und gute Alben produzieren (wobei ich den Ausdruck "Alben produzieren" echt pervers finde). »):
Erstens gehts nicht um deine private Plattensammlung und zweitens widerspricht auch das meiner Erfahrung.
@Sonny Ambush (« hurra die GEMA will (schonwieder) mehr geld. und das geld geht nicht wirklich an den künstler. das behält die GEMA für sich ein.
find ich läöcherlich, dass dieser verein die künstler/komponisten als sein eigentum ansieht -.- »):
Lächerlich find ich Ratschläge von Leuten die nichtmal ein Gesundes Halbwissen vorzuweisen haben, wie professionelle Musiker mit ihren Rechten umzugehen haben.
@Kukuruz (« @mbg («
Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. Edit: Und in deinem Beispiel hat die Plattenindustrie hinterher ein ja ein bedeutend größeres Geschäfft gemacht als die Notenverlage zur Tin Pan Ally Zeit. »):
Diese historischen Vergleiche haben natürlich immer ihre Grenzen.
Die Art von Musik, die von der Tin-Pan-Alley-Connection vertreten wurde ("weißer" Swing, American Songbook, Musical, Filmmusik etc.) ist ja auch nicht etwa verschwunden. Wurde nur ein wenig marginalisiert.
Auf der anderen Seite ist die Analogie zu heute erstaunlich weitreichend: So wie Anfang der 40er verarmte schwarze Musiker aus dem Mississippi-Delta nach Chicago strömten und dort mit ihrer ganz ungewöhnlich energetischen heißen Musik auch ein (der gängigen Unterhaltung überdrüssiges) weißes Publikum in ihren Bann schlugen bzw. eben von pfiffigen Radio-DJs sozusagen als "Streikbrecher" instrumentalisiert wurden, so strömen heute Musiker aus Russland oder dem Donau-Delta Musiker nach Berlin und bringen einen ganz neuen Wind in die Sache. Jemand wie Madonna ist natürlich so gerissen und geschäftstüchtig, dass sie diese augenscheinliche Analogie längst erkannt hat. Deshalb hängt sie sich neuerdings an Bands wie Gogol Bordello.
Der eine Unterschied zu den USA 1940 ist der, dass die zu dem Zeitpunkt trotz großer regionaler Differenzen ein einheitlicher riesengroßer Binnenmarkt war. Gut, das wird Europa langsam auch.
Der andere Unterschied ist, dass die USA ein einheitlicher Sprachraum war. Das wird Europa nicht so schnell. Mindestens deshalb wird es wohl im großen und ganzen auch bei der Partikularisierung bleiben, die wir haben. »):
Weisst du, mir gehts auch eigentlich nicht darum die Plattenindustrie in ihrer jetzigen Form auf biegen und brechen aqufrecht zu erhalten oder den riesen Verwaltungsapparat der Gema zu verteidigen. Blos wenn ich in den Raubkopier-threads les: "Solln die doch von livemusik leben" und hier dann die gleichen anfangen rumzujammern stösst mir das echt sauer auf.
Und obwohl die Gema (und auch die GVL) letztenendes in dem was sie tun sicher nicht sonderlich effektiv arbeiten, die ganze Verwaltung mal grundsätzlich überdacht gehört, etc., sind sie letztenendes doch die einzigen Organisationen hier, die die Interessen von Musikschaffenden vertreten und daher in meinen Augen grundsätzlich mal unterstützens- und schützenswert.
AUßerdem will ich mal noch anmerken daß ich nicht nachvollziehen wieo es hier als selbstverständlich angesehen wird das Musiker sich neben der Musik mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten sollen, nichtwissend wovon die nächste Miete bezahlt werden soll und all den anderen damit einhergehenden Unannehmlichkeiten blos damit man auf deren Kosten billig den Spaß mit deren Musik haben kann.
[Edit: Nicht daß ich dir sowas unterstell. ICh versuch blos meinen Standpunkt zu erklären.]
[Edit2: Außerdem will ich endlich mal meinen Mixtape verriss haben... ]
@mr_bad_guy (« [
[Edit: Nicht daß ich dir sowas unterstell. ICh versuch blos meinen Standpunkt zu erklären.]
[Edit2: Außerdem will ich endlich mal meinen Mixtape verriss haben... ] »):
zu 2: In Kürze. Aber was heißt hier "Verriss"?...
zu 1: Hab ich auch nicht angenommen. Ich kenne selbst eine ganze Menge Berufs-Musiker aus dem U-Umfeld. Ich glaube, ich weiß einigermaßen, wie's da zugeht. Man muss unterscheiden zwischen dem persönlichen Standpunkt und einer Betrachtung sozusagen als Beobachter des Zeitgeschehens. Und nüchtern betrachtet war die Genese des Rock'n'Roll nicht zuletzt auch mit der Auflösung eines Vertretungsmonopols und eines gut laufenden Geschäftsmodells durch a) "Billig"-Konkurrenz und b) neue technische Möglichkeiten der Vervielfältigung verbunden. Die ganzen alten Blues-Musiker haben für Titel, die danach in allen möglichen Versionen von Pop-Millionären wie Clapton oder den Stones gespielt wurden, kaum je einen Cent gesehen. Wer wollte so etwas schon gutheißen? Andererseits bringen solche Umbrüche wie die Einführung der Schallplatte - oder eben heute MP3 und myspace - solche neuen Stile überhaupt erst zum Durchbruch.
Eins ist aber gewiss: Man soll sich davor hüten, allzu leichtfertig dieses Attribut "billig" zu verwenden. Die Habenichtse von Heute sind die Legenden von Morgen. Oder wie es Dylan - umgekehrt - formulierte "The first one now will later be last"
@Kukuruz («
Eins ist aber gewiss: Man soll sich davor hüten, allzu leichtfertig dieses Attribut "billig" zu verwenden. Die Habenichtse von Heute sind die Legenden von Morgen. Oder wie es Dylan - umgekehrt - formulierte "The first one now will later be last" »):
Ich bezweifle allerdings daß solche Phänomene wie Miles Davis, Charlie Parker, Ornette Coleman, Frank Zappa, Pink FLoyd, Die (späteren) Beatles, etc. nochmal vorkommen können wenn es einfach nichtmehr möglich ist, sich so intensiv wie die genannten mit Musik zu beschäftigen weil man davon nicht leben kann.
@mr_bad_guy («
Ich bezweifle allerdings daß solche Phänomene wie Miles Davis, Charlie Parker, Ornette Coleman, Frank Zappa, Pink FLoyd, Die (späteren) Beatles, etc. nochmal vorkommen können wenn es einfach nichtmehr möglich ist, sich so intensiv wie die genannten mit Musik zu beschäftigen weil man davon nicht leben kann. »):
Also ob solche "Phänomene" im Sinne von übergreifender Medien-Superpopularität und Konzentration auf einige wenige Pop-Ikonen überhaupt wünschenswert sind, ist noch die Frage.
Für die Schaffung von Kunstwerken auf dem Niveau der Genannten jedenfalls ist an sich nix weiter nötig als ein gewisses Existenz-Grundmininmum, das (so gut wie überall) in Europa jedenfalls noch abgesichert ist. Jetzt mal ganz nüchtern und realistisch gesprochen. Ohne dass ich mich jetzt etwa für Hungerlöhne im Musikbereich einsetze. Das wäre ja absurd. Aber die Forderungen nach "anständiger Bezahlung" dürfen nicht dahin führen, dass es jenseits einer satten, etablierten Musikerszene überhaupt keinen Korridor mehr für innovationsfreudige Quereinsteiger, Rebellen, Grenzgänger und Zugewanderte mehr gibt.
Interessant ist nebenbei übrigens auch, dass das Bundesverwaltungsgericht just heute die Zwangsabgabe an die CMA ("Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft") als verfassungswidrig eingestuft hat. Einige Bauern hatten geklagt. Sie wollen sich lieber selber vermarkten. Auch da sehe ich eine gewisse Parallele. Eine Abneigung gegen bürokratische, große, schwerfällige Vertreterorganisationen. Und man braucht doch heute kaum was. Informationen sind für jedermann leicht platzierbar. Man muss das ganze Demokratiepotenzial der neuen Medien ausschöpfen. Auch in der Musikindustrie. Ich finde es absolut toll, dass man eben nicht mehr - wie in den 70er Jahren - ein superteueres Studio mieten muss, um ein paar Aufnahmen zu machen. Jeder kann mitmischen. Gut so.
Stimmt. Aber zumindest im Moment seh ich nicht daß die Veränderungen im Musikbetrieb zu einer Nennenswerten Förderung innovativer, rebellischer und grenzgängischer Musik geführt hat. MySpace ist gefühlte 99% voll mit irgendwelchem Blödsinn von Leuten die ihre ersten 3 Gitarrenakkorde gelernt haben, mit MusikMaker rumspielen, ihre beschissenen HipHopdarbietungen unter die Leute bringen, und ähnlichen Grauenhaftigkeiten. Es ist leichter in nem CD-Laden auf gut Glück was interessantes zu finden als im Internet. Außerdem konzentriert sich die Downloadszene zum allergrößten Teil auf Erzeugnisse der Plattenindustrie.
Und was das den Punkt mit dem Existentz Grundminimum angeht: Es ist wirklich nicht Nötig zu den SPitzenverdienern zu gehören um anständige Musik zu machen, aber wer würde denn noch so ein Leben in Kauf nehmen für das Existenzminimum?
@Kukuruz (« Interessant ist nebenbei übrigens auch, dass das Bundesverwaltungsgericht just heute die Zwangsabgabe an die CMA ("Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft") als verfassungswidrig eingestuft hat. Einige Bauern hatten geklagt. Sie wollen sich lieber selber vermarkten. Auch da sehe ich eine gewisse Parallele. Eine Abneigung gegen bürokratische, große, schwerfällige Vertreterorganisationen. Und man braucht doch heute kaum was. Informationen sind für jedermann leicht platzierbar. Man muss das ganze Demokratiepotenzial der neuen Medien ausschöpfen. Auch in der Musikindustrie. Ich finde es absolut toll, dass man eben nicht mehr - wie in den 70er Jahren - ein superteueres Studio mieten muss, um ein paar Aufnahmen zu machen. Jeder kann mitmischen. Gut so. »):
Wird ja in der Musikindustrie auch keiner gezwungen seine Rechte von der Gema verwalten zu lassen. Und ja, natürlich ist es toll daß heutzutage jeder ohne großen Finanziellen Aufwand anständige Aufnahmen produzieren kann. Trotzdem sollten diejenigen die wirklich überragende Arbeit leisten auch dementsprechend entlohnt werden.
@mr_bad_guy («
Irrelevant, da für Radiostationen/Discotheken, Fernsehanstalten, etc. auch Gemagebühren fällig werden. »):
Ja, aber das sind keine Konzertveranstaltungen, wo die Band auftritt. Daher nicht irrelevant
@mr_bad_guy (« @Anonymous («
Der Großteil der Künstler (und das beinhaltet auch die GEMA-Künstler) wird das wohl eher hobbymäßig neben dem Job/Studium/Whatever machen. »):
Entspricht ganz und gar nicht meiner Erfahrung. »):
Mal zum Thema Erfahrung, da wir ja hier anscheinend weit auseinander liegen:
Klar hab ich viel DIY Zeug in meiner Sammlung, wo die Künstler die GEMA von Vornherein draußen vor lassen, weil es der DIY-Ethik entgegenläuft, aber ich hab auch Musik hier stehen, die eben nicht aus der Ecke kommt und trotzdem sind das meist keine Berufsmusiker, mit Ausnahme von ein paar Rockbands.
Und ich denke mal, dass der Großteil an Bands, die existieren, eben nicht von ihrer Musik leben (Egal, ob gewollt oder nicht), selbst wenn die 10.000 bekanntesten Bands weltweit vielleicht Profis sind... - dann kommen immernoch 100.000ende Amateurbands hinzu, die nicht nur aus Schul- und Coverbands bestehen.
Und davon taugen wie viele was? Ganz abgesehen davon geht es nicht nur um Bands wie du dir das in deiner Indierockwelt vorstellst sondern um sämtliche Jobs die man als Musiker so machen kann. Da es hier im Thread um die Gema geht hauptsächlich um Komponisten.
Da offensichtlich deine Bands nicht betroffen sind versteh ich dein Problem auch überhaupt nicht. Scheint dich dann ja nicht zu betreffen.
@mr_bad_guy (« @Anonymous (« @mr_bad_guy (« Irgendwoher werden aber auch die bezahlt werden wollen denn neben einem 9/5 Job anständige Musik zu machen, regelmäßig aufzutreten und damit ein internationales Publikum zu bedienen und gute Alben zu produzieren ist kaum zu schaffen. »):
auch das ist blödsinn. so ca. 90% der Musik in meinem Regal stammt von "Amateur"-Bands (in puncto Status, nicht von der Qualität her), die auch ständig auf Tour (auch international) sind und gute Alben produzieren (wobei ich den Ausdruck "Alben produzieren" echt pervers finde). »):
Erstens gehts nicht um deine private Plattensammlung und zweitens widerspricht auch das meiner Erfahrung. »):
Was widerespricht deiner Erfahrung? a) Die 90% oder b) dass eine Band ohne Profistatuss nix erreichen kann?
zu a) Kann ich nix gegen sagen, außer dass es nicht darum ging, sondern nur ein Meinungsverstärkendes Argument meinerseits war
zu b) Darum gehts doch grad
b. Über das Regal des Verfassers kann ich schließlich nix sagen.
Wobei ich nicht von Bands sondern von Musikern rede und wir vermutlich eine andere Auffassung von "was erreichen" haben. Letztenendes bin ich der Meinung daß es nötig ist sich sehr Zeitintensiv mit Musik auseinanderzusetzen um ein bestimmte Fähigkeiten (kompositorisch und am Instrument) zu erreichen sowie einen gewissen musikalischen Background zu bekommen.