Hip Hop: NAS inszeniert Tupacs und Biggies Tod

NAS macht beim Dreh seines neuesten Videos vor nichts halt. Im Streifen zu "Got Ur Self A Gun" müssen die beiden tragisch gestorbenen Legenden des US- Hip Hop, Tupac Shakur und the Notorious B.I.G. noch einmal einem Mord zum Opfer fallen.

New York (psj) - Am 17. Dezember wird das neue Album des New Yorker Rappers NAS erscheinen. Das "Stillmatic" (Hommage an sein Debut, "Illmatic") getaufte Werk ist der Ursprung der aktuellen Single "Got Ur Self A Gun", die mit einem gewagten Video für Aufsehen sorgt. Der Stein des Anstoßes: Tupac Shakur und Notorious B.I.G. müssen für den Clip ihren Kopf hinhalten, im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn der selbsternannte Retter des Hip Hop maßt sich nichts Geringeres an, als diese Beiden zu vertreten, wie er MTV mitteilte: "Ich liebe den Hip Hop und die beiden starben für den Hip Hop. Ich wollte diese Liebe wieder lebendig machen, indem ich die Szene wiederholte, in der wir sie zuletzt sahen." Schließlich kenne er die beiden persönlich.

So wird also noch einmal über die Mattscheiben flimmern, was damals die Welt des Hip Hop in Aufregung versetzte: Die Morde an den beiden Größen der Eastcoast-Hip Hop Szene. Den Sinn dieses Gastspiels darf man ruhig bezweifeln, schließlich handelt der Song nicht gerade von spielenden Kindern im Sandkasten: "Wir fördern eine Realität, in der Waffen eine große Rolle spielen, in der Geschichte ebenso wie heute."

Eine ordentliche Portion Eigenwerbung mischt bei dem Thema auch noch mit, sieht sich NAS doch offensichtlich als Alleinerbe der Hip Hop-Kultur: "Hier geht es um Hip Hop und dafür steht auch meine Album 'Stillmatic'". Fraglich, ob ihn jemand ernst nimmt. Wahrscheinlich geht es wieder darum, mit berühmten Toten, massig Waffen-Promotion und Nationalismus das eigene Album und sich selbst zu loben - und dann schnell wieder alles zu leugnen (Ist ja alles nicht so gemeint ...) wenn jemand kritisch fragt. Bestes Beispiel: "Sie starben wegen sinnloser Gewalt. Und das ist es, was ich mit meinem Video erreichen wollte, dass die Menschen das sehen und etwas daraus lernen."

Aua.