Blackpink - Shut Down
Wenn der Monat sonst schon etwas ruhiger verläuft, können wir ja auch gleich mit dem Elefanten im Raum anfangen: Blackpink, das zweite Album, es ist endlich draußen, die Welttournee fängt an und das große Gezanke hat sich endlich ein wenig gelegt. Auch, wenn ich "Born Pink" gerade in den Songs abseits der Singles einen deutlichen Aufschwung von "The Album" attestieren würde, würde ich mich doch zumindest in einer Sache der negativeren generellen Meinung anschließen: Die Singles waren nicht so wahnsinnig der Rede wert.
Ich werde "Pink Venom" weiterhin als coole, musikalisch unterhaltsame Auflockerung ihrer Formel verteidigen und höre es immer noch gerne, aber "Shut Down"? Ich weiß ja nicht. Es hat ein ganz cooles musikalisches Gimmick mit dem klassischen Sample, aber so wahnsinnig viel machen sie damit leider nicht. Der dynamische Songaufbau, der mir bei Blackpink sonst immer recht viel gibt, fehlt hier und auch einen richtigen Dancebreak oder einen Rise gegen Ende gibt es nicht. Ich hab mir das ganze vom Appeal als ähnlich zu Ariana Grandes "7 Rings" erklären lassen, und ich verstehe es so halb, aber irgendwie dann doch nicht so richtig.
Für mich wirkt "Shut Down" wie eine ziemlich Anbiederung an Streaming-Logiken ohne Höhen und Tiefen, Lisa flowt im zweiten Part ziemlich cool, Jisoo kommt schön in den Prechorus hinein, aber sonst ist da einfach nicht wahnsinnig viel, das man erklären müsste. Es ist in Ordnung, Feinde der Teddy-Formel haben Freude bekundet, dass es mal etwas Anderes sei, aber ich glaube, langfristig hat dieser Song einfach nicht genug Fleisch auf den Knochen, um irgendeines der beiden Lager zufrieden zu stellen. Ich habe auf ein "Lovesick Girls" gehofft, das ist aber näher an einem "Ice Cream". Gerechtigkeit für "Tally" und "Yeah Yeah Yeah"!
Wertung: 2,5/5
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