6. ITZY - "Cake"
Es tut mir ja wirklich leid, das zu sagen, weil ich eigentlich schon lange ein vehementer ITZY-Verteidiger war, aber hiermit haben sie den Vorwürfen der kreativen Flaute nicht gerade ein Gegenargument geliefert. "Cake" ist ein heilloses Durcheinander. Genauer: ein heilloses Durcheinander, auf das sie in den letzten Jahren mit ziellosen und inkohärenten Comebacks wie "Mafia In The Morning" oder "Cheshire" hingearbeitet haben.
"Cake" besteht aus einem gefühlten Dutzend musikalischer Passagen, die alle nicht richtig zusammenpassen und auch einzeln nicht funktionieren. Es wirkt, als seien sie mit einer mittelmäßigen Hook gestartet, die vielleicht für eine B-Seite okay gewesen wäre. Als sie gemerkt haben, dass sie damit überhaupt nicht in Fahrt kommen, haben sie einfach Beat-Wechsel an die Wand geworfen und gehofft, dass sich irgendwann etwas Vernünftiges daraus ergibt.
Leider ist das nicht passiert. "Cake" ist Butter auf dem Museumsboden und klingt eher wie ein verwirrtes EP-Snippet als wie ein Titeltrack. Aber mehr noch als Richtung fehlt diesem Song erstmals für ITZY auch einfach eine starke Hook. Wo ist die Energie hin?
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