Protestsongs auf der Akustikklampfe waren gestern, heute übernehmen diese Aufgabe natürlich Handys. Ein amerikanischer Webdesigner untermalt peinliche Zitate von George W. Bush mit Musik, die dann auf Mobiltelefone geladen werden können.

USA (bin) - Diskolicht, Lügendetektor und Spionageprogramm - was gab es nicht schon alles an Handyspecials? Dass solche technischen Spielereien absolut sinnfrei und oft verbunden mit einem Rattenschwanz an Abokosten sind, ist kaum erwähnenswert. Seit kurzem gibt es die Möglichkeit, etwas "Nützliches" auf sein Mobiltelefon zu laden. Der Webdesigner Eric Gundersen entwirft Klingeltöne, bei denen er peinliche Zitate von George W. Bush in aufgezeichneter Form mit Musiktiteln mixt und zur freien Verfügung ins Netz stellt.

Einer dieser Ringtones enthält einen Radiomitschnitt, in dem der US-Präsident seinen Kollegen Michael Brown von der Katastrophenschutzbehörde FEMA für seine Verdienste mit den Worten lobt: "Brownie, you are doing a heck of a job!". Kurz nach diesem Statement trat "Brownie" von seinem Amt zurück, da er die Hilfseinsätze für die Opfer des Hurrikans "Katrina" erheblich verzögert und behindert hatte. George W. hatte sich damit wieder einen Schnitzer der übelsten Sorte geleistet und könnte nun theoretisch bei jedem eingehenden Anruf daran erinnert werden.

Der Präsident plappert munter drauf los - dank Eric Gundersen tut er das bereits auf Tausenden von Handys. Das politische Handytonbasteln ist eine Idee, die von anderen Aktivisten im Eiltempo weiterentwickelt wird: Auf der Homepage der "Riot Tones" kann in Zukunft Geklingel produziert, ausgetauscht und diskutiert werden. Momentan befindet sich das Portal allerdings noch im Aufbau.

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