Ihr habt zu Weihnachten einen Büchergutschein bekommen und wisst noch nicht, wofür ihr ihn ausgeben sollt? Wir haben Tipps für euch! Heute: Ein Kochbuch vom Rock-Catering für Rock-Köche.
Küche (mmö) - Kochbücher gibts ja zu Genüge. Starköche wie Jamie Oliver, Sarah Wiener oder Johann Lafer veröffentlichen gefühlt 14-tägig neue Rezeptsammlungen, aber hat so ein Sterne-Fuzzi denn auch die nötige Credibility für eine Rocker-Küche? Zugegeben, ein Tim Mälzer hat ungefähr so viel Sex-Appeal wie ein Milchreis mit heißen Kirschen. Also, was tun als kochender Gitarrenmusikfan?
Das ewige Ox-Kochbuch allein kann es doch auch nicht sein. Dachten sich auch die drei Damen von der "Rockterrine" und haben aus ihren Catering-Erfahrungen ein Kochbuch geschnitzt (Rockbuch Verlag, gebunden, 160 S., €17,90).
Katrin Lauter, Simone Voigt und Samaneh Parvin Zamir betreiben seit 2003 von Trier aus das Rockterrine Catering und blicken auf eine ordentliche Liste an bekochten Musikern zurück: Von den Fanta 4 über Simply Red bis zu Napalm Death haben alle schon aus der Terrine gekostet.
Grund genug, jetzt die besten Rezepte in Buchform zu veröffentlichen. Die Ausgaben sind jeweils einer Band (wohl der damit bekochten) zugeordnet, so dass man sich zum Nachkochen zwischen Mahlzeiten wie "Gefüllten Leatherface Zucchini" oder "Wir Sind spicy Bandnudelsalat Helden" entscheiden kann. Die Gerichte sind der schlechteren Übersicht halber übrigens nach Genre geordnet.
So lässt sichs rocken!
Die Redaktion hat die "New französische Model Army Kartoffelsuppe" testgekocht und festgestellt: Rock-Catering ist nicht gleich vegane Vollkornnudeln mit Tomatensoße und Tofuraspeln (wobei wir nix gegen vegane Ernährung sagen wollen!). Die Kartoffelsuppe gehört mit Äpfeln und Pernod verfeinert, so lässt sichs rocken! Die Rezepte geraten also durchaus anspruchsvoll, wenn auch gut nachzuvollziehen und zu kochen. Die drei Terrinen-Köchinnen verstehen ihr Handwerk und wissen, was tätowierte Jungs brauchen.
Das Buch selbst ist nett aufgemacht, Koch- und Foodfotografie wechselt sich mit verschwitzten Buben an Gitarre, Bass und Schlagzeug ab, dazwischen finden sich Kurzinterviews mit den Beatsteaks und Muff Potter, bei denen es - natürlich - ums Essen geht. Alles in allem also eine runde Sache und mal ein etwas anderer Ansatz als die bierernsten oder aufgesetzt coolen Kochbücher etablierter Köche.
4 Kommentare
wie schwul ist denn das
@Anonymous (« impulse is wohl hiphopper der von seiner mami bekocht wird ^^ »):
Ich glaub auch
Klingt doch recht cool - so ein Buch. Zwar nichts für mich, aber für den musikliebhanden Koch wärs doch was
http://www.slanted.de/eintrag/rockterrine
Ganz witzig. Ein weiteres Kochbuch mit "Rock"-Aufhänger, sollte sich verkaufen.
Bald im Handel:
- Kochen mit HipHop
- Techno-Neon-Glasnudeln
- Raggae-Küche: Kochen mit Hasch
- Schmorrbraten mit Volksmusik