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Platz 1: OG Keemo - "Mann Beisst Hund"

"Suma bringt mir auf 'Petrichor' auch entschieden zu starke J-Luv-Vibes. Und 'Blanko' empfinde ich, insbesondere auf dieser Position der Tracklist zwischen absoluten Giganten ein bisschen als Fremdkörper, was nicht nur, aber auch an Kwam.e liegt, der einmal mehr andeutet, dass er in Flow und Stimme einer der Besten auf Deutsch sein kann, aber partout nix zu Papier bringen will, das witzig, klug, emotional oder irgendwie anderweitig interessant genug ist, um ein zweites Mal bewusst hinhören zu müssen.
Ansonsten: Holy Fuck. Es fühlt sich extrem falsch an, wie ein absolutes Mörder-Album wie 'Geist', von dem ich vor ein paar Tagen nach wie vor behauptet hätte, dass es den Goldstandard für Gangstarap hierzulande neu gesetzt hat, einfach unisono als locker übetroffen empfunden werden kann, aber sie haben ja alle so recht. Die Variabilität in Sound und Flow, die erzählerische Qualität und vor allem: die Tracks, die unterm Strich dabei rausgekommen sind und ihr Zusammenspiel, alles nochmal ein, zwei Stufen drüber.
Bestes Album des Jahres Anfang Januar, bestes Album des Jahrzehnts im Jahr 2022, die Superlative für diese Scheibe können gar nicht hoch genug gegriffen werden. Auch wenn mir nichts ferner liegt, als wie dieseryannik wirklich jedes Release in dem Genre kennenlernen zu wollen, traue ich mich zu behaupten: Der Jahrgang ist schon jetzt besser als '21, nur weil MbH dabei ist. DRap, mach den Laden dicht bis Neujahr. Oder noch besser: Hör dieses Album, bis die Ohren bluten. Das ist jetzt der Maßstab. Schmeißt weg, was ihr schon in der Tube habt und macht nochmal, bis es daneben nicht mehr peinlich ist, dann feiert das Genre die goldenen 20er. Und bis dahin eben Keemo und Franky für dieses Meisterwerk."

"'Nüchtern betrachtet ein Meisterwerk.' - Nüchtern geht HipHop garnicht, allso alles Meister im saufen!"

Zur Review: "Mann Beisst Hund"
Zum Porträt: OG Keemo

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