Limp Bizkit haben ihre Auftritte beim Big Day Out-Festival abgesagt. In Sydney war es während ihrer Show zu Dutzenden von Verletzten gekommen. In England starten unterdessen Prominente eine Unterschriften-Aktion zur Rettung des aus Sicherheitsgründen abgesagten Glastonbury-Festivals.
Sydney (ebi) - Erinnerungen an die tragischen Ereignisse im dänischen Roskilde, als neun Fans während eines Pearl Jam-Auftritts starben, wurden am vergangenen Freitag in Sydney beim Big Day-Festival, dem größten Open-Air Australiens, wach. Während des Auftritts der NuMetal-Könige Limp Bizkit kam es unter den 55 000 Fans zu heftigen Drängeleien. In den vorderen Reihen ging es derart hoch her, dass über 30 Fans ernsthaft verletzt wurden. Andere Quellen sprechen von bis zu 600 Verletzten. Eine 15-Jährige erlitt kurz nach dem ersten Song einen Herzanfall und musste wieder belebt werden.
Das Mädchen war klinisch tot, als es aus der Menge gezogen wurde, berichtet der Sydney Morning Herald. Frontmann Fred Durst unterbrach daraufhin das Konzert für 15 Minuten und rief die Menge zur Besonnenheit auf. Aus Angst vor weiteren Tumulten spielten Limp Bizkit in Absprache mit der örtlichen Polizei ihr Set dann trotz weiterer Unterbrechungen zu Ende. Die Veranstalter machten für die Ereignisse "übermäßige Hitze und Massen-Hysterie" verantwortlich. So versuchte die Feuerwehr der Menge mit Wasserschläuchen Linderung verschaffen. Ausdrücklich lobten die Verantwortlichen Limp Bizkits Engagament und Verantwortungsbewusstsein in der brenzligen Situation.
Dennoch sagte der Headliner die restlichen Stationen der Festival-Tour jetzt ab, weil die Organisatoren den Vorschlägen der Band zur Verbesserung des Sicherheits-Standards nicht nach kamen. At The Drive-In hatten ihr Set am Freitag ebenfalls vorzeitig abgebrochen, weil die Menge das Crowd-Surfen trotz Aufforderung von Sänger Cedric nicht einstellte.
In England starten Musiker derzeit eine Kampagne zur Rettung des diesjährigen Glastonbury-Festivals. Eine Million Unterschriften wollen (Noch) All Saints-Sängerin Nicole Appleton, DJ Pete Tong und Fat Boy Slims Ehegattin, BBC-Moderatorin Zoe Ball dem britischen Kultusminister übergeben. Das renommierte Spektakel findet alljährlich auf privatem Ackerland statt und war aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen abgesagt worden. 70 000 Unterschriften sollen schon zusammen gekommen sein.
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