Nun hat sich MP3.com endlich auch mit dem letzten großen Label geeinigt. Der Anbieter von downloadbarer Musik zahlt wegen Urheberrechtsverletzung 53,4 Millionen Dollar an Universal Music.
New York (joga) - Zum Schluss konnte MP3.com-Chef Michael Robertson erleichtert durchatmen: "Unsere Aktionäre sollten über dieses Ergebnis sehr erfreut sein. Die heutige Entwicklung bringt uns aus den Gerichtsräumen heraus zurück zu unseren Geschäften", erklärte er nach der gestrigen außergerichtlichen Einigung in New York. Und tatsächlich stieg die Aktie, die wegen der ständigen Rechtsstreitigkeiten um den Speicherdienst my.mp3.com in den letzten Monaten den größten Teil ihres ehemaligen Wertes verloren hatte, noch am Dienstag abend um beinahe 20 Prozent.
MP3.com hatte registrierten Nutzern unter www.my.mp3.com digitale Kopien von mehr als 80.000 CDs zur Verfügung gestellt, was von Bezirksrichter Jed Rakoff bereits im September als Verletzung der Copyrights der Labels interpretiert worden war. Derselbe Richter hätte eigentlich am Montag auch die Höhe des Schadensersatzes festlegen sollen, auf Antrag von Universal wurde die Entscheidung aber verschoben.
Nach übereinstimmenden Presseberichten will Universal Music sich nicht den ganzen Betrag auszahlen lassen, sondern auch einen "signifikanten Anteil" an MP3.com übernehmen. Angeblich soll auch ein Teil der Einnahmen direkt an die bei dem Label unter Vertrag stehenden Musiker weiter geleitet werden.
"Universal hat diesen Prozess angestrengt, um klarzustellen, dass die Urheberrechte geschützt werden und das Rechteinhaber und Künstler für ihre Arbeit entlohnt werden müssen", rechtfertigte Zach Horowitz, President und Chief Operating Officer bei UMG noch einmal das Vorgehen seines Unternehmens.
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