Madonna kämpft an vielen religiösen Fronten. Nicht nur, dass sie Tom Cruises Mitgliedschaft bei Scientology verteidigt, sie muss sich wohl wieder auf eine Welle der Kabbalah-Kritik gefasst machen. In Israel steht ein ranghoher Priester wegen Betrugs vor Gericht.
Tel Aviv (bin) - Bei diesen Neuigkeiten schlagen die Herzen der Kabbalah-Kritiker garantiert höher: Shaul Youdkevitch, Priester und Oberhaupt des Kabbalah-Centers in Israel, wandert möglicherweise bald ins Gefängnis. Madonnas Guru, der die Sängerin auch schon auf eine Pilgerfahrt nach Israel einlud, muss sich nun wegen Betrug vor Gericht verantworten. Der israelischen Zeitung "Haaretz" zu Folge, verlangte der Priester von einer todkranken Krebspatientin insgesamt 55.000 Dollar an "Spenden" für heilende Gebete. Nun sieht Youdkevitch mit weiteren Kabbalah-Priestern einer Klage entgegen. Ein Skandal, der Madonna ein weiteres Mal mit einer Lawine unangenehmer Interview-Fragen zu überschütten droht.
Zeigen religiöse Oberhäupter die Angewohnheit, ihre Glaubensangehörigen um horrende Summen an Spendengeld - zu spirituellen Zwecken versteht sich - zu erleichtern, lässt sich meist von einer Sekte sprechen. Von solchen Anschuldigungen will Madonna allerdings überhaupt nichts wissen. Die Sängerin empfindet den Begriff "Sekte" als Beleidigung für die kabbalistische Gemeinschaft. Um gleich bei diesem Thema zu bleiben, holt die Popdiva zum Sekten-Rundumschlag aus und stellt sich schützend vor den bekanntesten Scientologen: "So lange es Tom Cruise glücklich macht, kann er meinetwegen auch Schildkröten anbeten - es wäre mir egal. Und anderen Leuten sollte es auch egal sein!"
Zwar interessieren Madonna Schildkrötenkulte nicht die Bohne, doch wenn sich jemand an ihrem sorgfältig gepflegten Image vergreift, verwandelt sich die Sängerin in eine wütende Nashornmutti. So verdächtigt der Star ihre Musikerkollegin Gwen Stefani der Persönlichkeits-Raubkopie: "Sie macht mich nach. Wir arbeiten mit den selben Leuten zusammen. Sie hat einen Briten geheiratet, blonde Haare und interessiert sich für Mode", erzählte sie "The Evening Echo News". Gwen Stefanis Talent weiß sie dennoch zu schätzen: "Trotz allem finde ich sie sehr süß und begabt ist sie natürlich auch."
Noch keine Kommentare