Der New Yorker Ausnahmerapper Prodigy starb heute im Alter von 42 Jahren. Zuvor spielte er eine Show in Las Vegas.
Las Vegas (mis) - Der New Yorker Rapper Prodigy ist tot. Er starb in Las Vegas im Alter von 42 Jahren, nachdem er heute morgen bewusstlos aufgefunden wurde. Prodigy, der in den 90er Jahren als Teil des Hardcore Rap-Duos Mobb Deep bekannt wurde, tourte mit The Art of Rap neben Ice-T, Onyx und Ghostface Killah.
Die Todesursache ist noch nicht bekannt, der Rapper ließ sich kürzlich wegen Komplikationen seiner Erbkrankheit Sichelzellenanämie behandeln, an der er von Geburt an litt. Ein Sprecher Prodigys bestätigte den Tod.
Mit dem zweiten Mobb Deep-Album "The Infamous" gelang Prodigy und Beatbastler Havoc 1995 ein Klassiker des Ghetto Rap. Auf knochentrocken-treibenden Drumpatterns, tiefen Bässen und minimalistisch-melancholischen Samples rollte der Rapper seine intensiv-ignorante Ghetto-Lyrik perfekt aus. Die Platte erreichte Platinstatus. Seitdem gilt Prodigy als einer der besten Rap-Lyriker aller Zeiten, der die Fähigkeit besitzt, persönliche Erlebnisse von der Straße in poetische Verse zu packen. Ein Lyricist im Stile von Raekwon (Wu-Tang), Nas und Rakim.
2008 wanderte Prodigy wegen unerlaubten Waffenbesitzes für drei Jahre in den Knast. Anschließend veröffentlichte er das Buch "My Infamous Life: The Autobiography of Mobb Deep's Prodigy". 2013 setzte er mit "Albert Einstein" New York noch einmal die Krone auf, im Folgejahr erschien mit Havoc "The Infamous Mobb Deep".
Die Hip Hop-Welt reagiert auf die Nachricht bestürzt. Ice-T veröffentlichte sogar seine letzte SMS-Kommunikation mit Prodigy.
12 Kommentare mit 6 Antworten
Die ersten beiden Alben stehen für die Ewigkeit
RIP man
Das zweite und dritte meinst du, aber ansonsten natürlich komplette Zustimmung. Besonders bitter, weil Prodigy ja erst unlängst solo und im Duo unter Beweis gestellt hat, dass er es immer noch drauf hat und nicht etwa lustlos geworden ist, wie vielfach angenommen.
Muss ehrlich sagen, dass mir Prodigy schon sehr lange egal war.
Aber habe zu wenigen Alben so tiefe Verbindungen wie zu "The Infamous".
R.I.P.
Richtig mies traurig. R.I.P.
Das fuckt mich komplett unironisch total ab.
"shook ones" für mich höchstwahrscheinlich der beste rap-track den es gibt. legendärer output. R.I.P
Das ist definitiv so. Das wird auch für immer unfickbar sein. Prodigy ist für mich zusammen mit Nas für immer GOAT, unabhängig vom Output der letzten Jahre.
zusammen mit Nas' "New York State of Mind" und GZA's "Shadowboxin" die absolute Speerspitze
Ich würde noch Deep Space 9mm vom Hurensohn EL-P hinzufügen, dann wär die Liste für mich komplett.
Ich hätte jetzt wohl eher "Represent" gewählt und vom Clan eher "C.R.E.A.M.", aber MD, Nas & WTC sind definitiv die 3 Unfickbaren und es ist prinzipiell eigtl egal, welchen Track man von deren Frühwerken am Besten findet, weil da fast Alles ballert. Selbst bei Mobb Deep finde ich "Survival of the Fittest" fast genauso geil wie "Shook Ones".