Am Sonntag nach dem Tourauftakt fuhren Fans in Autos hinter der Girlgroup her. Auf der Autobahn bedrängten sie immer wieder den Bus, so dass der Fahrer gezwungen war, die Polizei zu rufen.
Ludwigshafen/Lorch (kh) - Nach dem Tourauftakt am Sonntag in Ludwigshafen lauerten Fans mit ungefähr einem Dutzend Autos ihren Popsternchen nach Konzertschluss auf. Als der Bus das Gelände verließ, verfolgten sie ihn. Auf der Autobahn fuhren sie dicht auf, behinderten andere Autofahrer und nahmen den Bus regelrecht in die Zange.
Da höchste Unfallgefahr bestand, musste der Fahrer der Girlgroup das Tempo immer wieder stark reduzieren. Schließlich blieb dem Bedrängten nichts anderes übrig als die Polizei zu verständigen und auf einem Rastplatz bei Lorch zu halten. Die Ordnungshüter nahmen die Personalien aller beteiligten Personen auf, wie der Augenzeuge Gerhard Drexler der Bildzeitung berichtete. Nur der Tourbus durfte dann weiterfahren. Die allzu engagierten Verehrer mussten noch 20 Minuten auf dem Parkplatz verweilen, wie auch andere Quellen meldeten.
No Angels veröffentlichten auf ihrer Homepage sogleich einen Hilferuf: "Bitte bitte, lasst dieses Verfolgungsspiel! Ihr bringt nicht nur uns, sondern vor allem auch euch selbst und unbeteiligte Autofahrer in höchste Gefahr. Es ist ein unerträglicher Gedanke für uns, dass jemand durch solch einen Unfall Schaden erleidet und verletzt wird."
Unerträglich war es auch für die meist weiblichen Zuschauer bei dem Konzert, die überwiegend zwischen fünf und zwölf Jahre alt waren, wenn sie ihre Idole nicht in Augenschein nehmen konnten. "Ich kann gar nichts sehen, die sind alle so groß", klagte die zehnjährige Marissa. Eine Mutter machte gleich einen guten Vorschlag: "Man hätte die Kinder nach vorne vor die Bühne lassen und die Erwachsenen nach hinten stellen sollen."
Trotz dieser für manche widrigen Umstände, war eine regelrechte Hysterie in der Halle zu spüren. Die meisten Zuschauerinnen konnte trotz des geringen Alters die Hits mitsingen und schwenkten ihre mitgebrachten Plakate und Leuchtherzen oder warfen Plüschtiere auf die Bühne.
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