Reality Shows, wohin das Auge blickt. Ob sie nun die Osbourne-Family durchs Leben begleiten oder dabei sind, wie die erfolgreichsten Bands zusammen gekleistert werden ... inzwischen kann man alles live im TV miterleben.
New York (vbu) - Bei der ersten Staffel der MTV-Popstars-Version "Making The Band" kamen O-Town raus. Eine erfolgreiche Band, die alle Klischees und Charaktere der jüngeren MTV-Generation bestens bedient. In Deutschland haben die Popstars No Angels und Bro'Sis gezeigt, dass dieses Konzept auch hierzulande bestens funktioniert.
Nun will man bei MTV das Konzept der vor laufenden Kameras gecasteten Bands mit dem anderen Überfliegerformat, den Reality Shows, verbinden. Damit werden wahrscheinlich alle Einschaltquotenrekorde gebrochen: In ihrem Wahnsinnskonzept wird niemand geringeres als Sean Combs, besser bekannt als Puff Daddy oder P. Diddy die Ein-Mann-Jury stellen. Er will eigenhändig eine Hip Hop-Band vor laufenden Kameras zusammenstellen. Wenn alles nach Plan läuft, wird der geneigte Zuschauer sogar mehr Einblick in das Leben des Rapstars bekommen, als in die Castingarbeit des Produzenten.
Das kommt diesem nicht gerade ungenehm. Denn sein jetziges Image braucht seiner Meinung nach dringend eine Korrektur. "Dies gibt mir die Chance zu zeigen, was ich wirklich tue. Dass ich nämlich 20 Stunden am Tag arbeite und nicht die ganze Zeit schicke Pool-Partys feiere.", erklärte er in den amerikanischen Medien. Das werden wir ja dann sehen. Und dass seine MTV-Band einen riesigen Erfolg feiern wird, daran wird wohl keiner den geringsten Zweifel haben.
Während Amerika sichere Produkte auf den Markt wirft, tut sich auch in Deutschland was: RTL II hat jetzt auch einen deutschen TeenStar geschneidert. Er ist 16, heißt Pierre und hat das Publikum bei den Finals mit seinem Charme und dem Song "Sunshine" überzeugt. Auch hier ist kommerzieller Erfolg beinahe garantiert, wie die englische Schwesterproduktion gezeigt hat. Auf der Insel sind fast alle Finalisten in die Top 10 der Charts geschnellt.
Fraglich ist jedoch, ob der Sprung in die Charts auch mit der ersten angedachten deutschen "Gaygroup" funktioniert. Diese wird angeblich gerade von einem Hamburger Produzenten gecastet. Trainiert werden soll sie von Bro'Sis-Choeograf Salvatore Grillo. Auch der erste Gig soll schon stehen. Und wenn es so läuft, wie die Macher sich das Ganze vorstellen, werden die Jungs 2003 beim deutschen Vorentscheid zum Grand Prix D'Eurovision dabei sein.
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