Paparazzi-Angriff: Kanye West erneut verhaftet

Ein besonders aufdringlicher Fotograf machte in Newcastle Hatz auf den Rapper. Im Anschluss an eine nicht näher dokumentierte Handgreiflichkeit landete West anschließend hinter Gittern.

Newcastle (mma) - Kanye West mag sich nicht so recht entscheiden zwischen Weltenretter und Durchschnittsbürgertum. Unlängst erst ernannte er sich in einem Interview selbst zur "Stimme dieser Generation, dieser Dekade", die "als die lauteste in die Geschichte eingehen" werde. Er lebe für seine Berühmtheit und dafür, seine Kunst dem Publikum zu geben. Jenen Größenwahn kennt man von ihm nicht erst, seit er nach Nicht-Erhalt eines MTV Music Awards für das beste Musikvideo beleidigt Beschwerde einlegte.

Dass West das Celebrity-Ding dann aber mitunter doch mächtig gegen den Strich geht, zeigte nicht zuletzt der Ausraster im September. Am Flughafen Los Angeles ließ unser Lieblings-Rapper/Producer/Poet die Fäuste sprechen, als ein Paparazzo sich aufdrängte. Folge: zerstörtes Arbeitsgerät auf Fotografenseite und ein kurzer, aber intensiver Gefängnisaufenthalt für den Superstar.

Am vergangenen Freitag sah West nun erneut eine Zelle von innen. Und erneut war ein Konflikt mit einem Paparazzo Auslöser. Vor einem Club in Newcastle verfolgte ihn ein gewisser Terry Blackburn - bis zur Handgreiflichkeit. Während der Grammy-Preisträger den Vorfall als rein defensiv beschreibt und sagt, er habe lediglich seine Hand vor die Linse gehalten, reichte Blackburn umgehend die Anzeige wegen Körperverletzung ein.

"I am not a celebrity"

"Er hat mir in dem Moment ins Gesicht geschlagen, als ich die Kamera ansetzte", erklärte der Paparazzo gegenüber BBC. Er habe infolgedessen einen Cut an der Nase erlitten. West wurde pro forma verhaftet, allerdings sehr bald wieder mangels Beweisen entlassen. Nichtsdestotrotz ärgerlich für Kanye, denn: "Sobald ich wieder am Hotel war, waren da überall Paparazzi, die eine Aufnahme von mir kurz nach meinem Gefängnisaufenthalt machen wollten. Obwohl es keine Anklage gab, ist mir also ein Schaden entstanden."

Dann geht er ins Detail: "Wir dürfen nicht vergessen: Es waren die Paps, die Lady Diana töteten. Wann wird es endlich ein Gesetz geben, das vorschreibt, dass man für ein Foto fragen muss?" Er sei kein Celebrity, gab West weiter zu verstehen. "Ich bin eine ganz normale Person, die Berühmtheit erlangt hat. Ich weigere mich, durch Hintertüren und Hotelküchen zu schleichen." Verständlich das.