... Schröder aber auch nicht? Die Bundestagswahl, die am 22. September stattfindet, verursacht auch in der Musikbranche einigen Wirbel.
Konstanz (naf) - Die Wahl zum deutschen Bundestag artet immer mehr zu einem Medienspektakel aus. Neben dem ersten Fernsehduell in der Bundesrepublik zwischen Kanzler Gerhard Schröder und Herausforderer Edmund Stoiber äußern sich auch Bands und einzelne Personen zum Wahlkampf und den Kandidaten. Nachdem einige Künstler schon während der Musikmesse "Popkomm" aufgerufen haben, Erst- und Jungwähler zum Gang an die Urnen zu bewegen, gibt es nun schon Seiten im Internet, die musikalisch Position beziehen.
Auf der Anti-Stoiber Homepage präsentieren bereits zwölf Bands ihre Songs gegen den Kanzlerkandidaten. "Der Zweck heiligt die Mittel" lautet das Motto wohl in diesem Falle, da die Künstler nicht gerade musikalische Schwergewichte sind. Einige sind jedoch gelungen. Während sich die Band "Superskank" an den lieben Gott wendet, der "Hirn vom Himmel runterwerfen" soll, lädt die bayerische Band "Mirxxx" Stoiber nicht zum "Käsefondue" ein. Der wohl friedfertigste Song ist "Kanzler werden" von Niteblind. Ein Textausschnitt: "Stoiber darf nicht Kanzler werden, Schröder aber auch nicht. Guido Westerwelle darf kein Kanzler werden, ich leider aber auch nicht."
Weitaus eindeutiger kommunizierten die Weilheimer Elektroniker von Console kürzlich ihre politische Sicht der Dinge. Auf ihrem Konzert im Rahmen der Popkomm sah das Publikum einen auf eine Leinwand projizierten Schlagzeuger, der beim letzten Song Stoibers Kopf aufgesetzt bekam. Zum Ende des Songs näherte sich ein Mann mit Baseballschläger, der dem Kandidaten schwungvoll denselben abholzte. So weit wird es am 22. September allerdings bestimmt nicht kommen.
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