Sie sahen das Schlechte in der Welt und sangen darüber. Wie vier Iren Rock revolutionierten, auch dank Bono, dem Kümmerer mit der Engelsstimme.

Dublin (mis) - Wann ging dir zum ersten Mal Bonos Gesang auf die Nerven? Eine Frage, die vielleicht jeder schnell für sich beantworten sollte, der hier weiterlesen will. Der Welterfolg von U2, der nun schon ins fünfte Jahrzehnt übergeht, erklärt sich jedenfalls zu großen Teilen aus dessen Mark und Bein durchdringender Stimme (auch wenn die anderen drei Typen auch nicht komplett talentfrei sind). Anfang 2022 kam ein US-Journalist auf die Idee, in dieser Sache mal Bono selbst zu fragen. Und der rang sich zu der überraschenden Beichte durch, er selbst schäme sich für seine Stimme. Ein Mann also, der sich exakt deshalb den Namen Bono Vox gab. Heute schaue er zurück auf seine lange Karriere und denke nur: "Oh Gott!"

Stimmt, um Gott ging es auch hin und wieder in den weit über 400 veröffentlichten Songs von Bono, Gitarrist The Edge, Bassist Adam Clayton und Drummer Larry Mullen Jr. Welche davon man gehört haben muss und welche getrost weiter in der iTunes-Bibliothek des iPhone 6 vergammeln dürfen, zeigen wir euch hier.

Alle U2-Studioalben im Ranking

Für Fans ist Bono irisches Nationalheiligtum, gleichzeitig spaltet er wie kein anderer Rocksänger. Diskussionen über seine Stimme sind übrigens keine Erfindung der nachgewachsenen Generationen. Neider sterben, doch niemals der Neid, heißt es bekanntlich. Schon in den 1980ern nahm Robert Palmer ("Addicted To Love") Bassist Clayton beiseite und gab ihm den väterlichen Rat: "Würdest du mal eurem Sänger sagen, etwas tiefer zu singen? Er täte sich und uns allen einen großen Gefallen."

Auch als öffentliche Person polarisierte der U2-Frontmann über Jahrzehnte. Sein Weltretter-Syndrom, Fotos mit George W. Bush, die Sonnenbrillen: Der 1960 als Paul Hewson geborene Musiker zog vom ersten Tag an alle Blicke auf sich. Davon unbenommen zählt Bonos Stimme fraglos zu den bekanntesten und unvergesslichsten in der Geschichte der Rockmusik. Vor allem dank seines Charismas wird Politrock in den 80er Jahren salonfähig und in Fußballstadien bejubelt. Welch emotionale Kraft dem Songwriting von U2 innewohnt, belegt 2001 unter anderem die Nachricht, dass Sänger Joey Ramone auf dem Sterbebett einen ihrer Songs gehört hat.

Fotos

U2

U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) U2,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

Weiterlesen

laut.de-Porträt U2

Die 80er und 90er Jahre sind aus musikalischer Sicht ohne sie undenkbar, ebenso Live Aid 1985 oder der Begriff Stadionrock. Sie kollaborierten mit B.B.

55 Kommentare mit 2 Antworten, davon 51 auf Unterseiten