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Song der Woche: Dirty Projectors "Keep Your Name"

Ihr letztes Album "Swing Lo Magellan" war das klassische Beispiel eines Kritikerlieblings. Feuilletons und einige Musik-Magazine feierten diesen enorm ambitionierten Wust aus "Afro-Pop-Gitarren, hysterischen Chören, clubbigen Beats, Bongos, Handclaps, Streichern, Bläsern, Rockausbrüchen und Lagerfeuer-Momenten", wie es Kollege Funk treffend umschrieb, zu Recht ab, doch nicht einmal zu den meisten Fans der artverwandten Yeasayer oder Animal Collective drangen die Hymnen durch. Vier Jahre später haut Sänger und Multi-Instrumentalist David Longstreth nun einen "Game Changer" raus, wie sein Label Domino ekstatisch kreischt. Nun, einer muss es ja tun (siehe oben).

Und tatsächlich klingt "Keep Your Name" wieder neu. Weg ist der Afro-Sound, wir befinden uns stattdessen mitten in einer Electro-Soul-Ballade mit James Blake-Touch, es wird "Kiss Shithead" Gene Simmons gedisst, ansonsten hemmungslos geschmachtet, sogar gerappt und im Video tauchen kurz Missy Elliott, Joni Mitchell und Beethoven auf. Wer jetzt nicht klickt, soll halt die Metal-Splitter lesen.

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