Splash! am Freitag: Auf ex im neongrünen Body-Suite

Juicy Gay, Nura, Bausa, Action Bronson, Duckwrth, Trettmann und Skepta machen den Regen vergessen.

Ferropolis (hog) - Splash!, Runde Nummer zwei - und das gleich mit einem Zuckerschock! Der Grund: Juicy Gay lässt erst alleine, später dann mit LGoony eine Charmeoffensive erster Güte vom Stapel.

Nach einem heftigen Regenschauer - schon der Donnerstag war nicht ungetrübt geblieben - klart der Himmel aber wieder auf, und die Crowd feiert Juicy, sich selbst und die Sonne am Beach. Der Splash!-Ente vor Ort war schon die Luft ausgegangen.

Stabil bleibt es an der Wetterfront auch während Nuras Performance im neongrünen Body-Suite. Die Berlinerin beweist gleich zu Beginn, dass sie zu Recht auf der Mainstage steht und nimmt ihren Drink auf ex. Auch in der Folge legt die ehemalige SXTN-Sängerin wenig Wert auf gute Manieren: richtig dreckig.

Vielleicht lag es an Nuras' einschüchterndem Auftritt, dass Bausa 20 Minuten auf sich warten lässt. Immer mehr, vor allem weibliche Fans, strömen Richtung Bühne, um ihm dann "Casanova" oder "Was Du Liebe Nennst" entgegenzubrüllen.

Action Bronson und das gute Leben

Währenddessen taucht die Abendsonne Ferropolis in angenehm warme Farben. Von der Mainstage erzählt Action Bronson vom guten Leben: "I drink, I eat good and sometimes I fuck". Auch er gehört zu an Rapstars, die sich mit A$AP solidarisieren. Der Hashtag #freeasap wird bereits allerorts getaggt.

Abseits der großen Bühnen, an der Inselspitze im gefühlten Outback, herrscht ausgelassene Stimmung. Duckwrth' Performance auf der High Snobiety Soundstage ist ein schwüler Mix aus Funk, Soul und Dirty South. Bisher eines der Highlights, so viel steht fest.

Die Big Boys

Zurück zu den Big Playern, zurück zu Tretti, der noch bemerkt, vor wenigen Jahren auf der kleinen Stage am Nachmittag gespielt zu haben. Jetzt ist er der letzte Act auf der Mainstage kurz vor Skepta, so schnell kann es gehen. Aber Tretti wär nicht Tretti, wenn er sich sowas wie Muffensausen anmerken lassen würde: "Ich will euch alle bouncen sehen!" und der Pulk gehorcht dem KitschKrieg-Veteranen.

Kurz nach Mitternacht betritt dann Skepta die Bühne. Nach anfänglich verhaltenen Start schickt der Grime-Star sich an, die derbste Performance des Festivals zu liefern: Ohne Autotune und mit fetten Bühnen-Effekten setzt Skeppy die Crowd unter Strom. Wer sich nicht bewegt, fällt um - so die Parole. Der Samstag kann kommen.