Die Sektkorken knallen heute beim Hamburger Technolabel Superstition. Schließlich gilt es den zehnten Geburtstag gebührend zu feiern.

Hamburg (das) - Das Hamburger Label Superstition zählt zu den Protagonisten in der House- und Technoszene zu Beginn der 90er Jahre. Als lokale Plattform von Tobias Lampe initiiert, konnte sich Superstition mit Releases von Jens Mahlstedt, Mijk Van Dijk und Oliver Lieb aka L.S.G. schnell einen Namen machen. Im Gegensatz zum harten Techno Detroiter Schule, wie er in Berlin gepflegt wurde, setzte Superstition von Beginn an auf Rhythmus plus Melodie. Marmion, eine Kooperation von Mijk Van Dijk mit Marcos Lopez, macht Superstition 1993 mit dem Trancetrack "Schöneberg" zu einer weltweit renommierten Adresse in Sachen Techno. Ein Ruf, den Superstition auch in den folgenden Jahren zu wahren weiß.

Immer wieder erhalten unbekannte Talente hier die Möglichkeit, erste Produktionen zu veröffentlichen. Der junge Steve Bug debütiert dort 1995 mit seiner Single "Bugwahn", bevor er eigene Pfade geht. Das Ex-Psychic TV-Mitglied Fred Gianelli verfolgt hier seine musikalischen Visionen. Später stößt auch der Bremer Thomas Schumacher zum festen Stamm der Superstition-Musiker hinzu. Gleichzeitig runden renommierte Namen wie Quazar, das Projekt des holländischen Technopioniers Gert Van Veen zusammen mit Underworld-Sänger Karl Hyde, den Backkatalog des Labels ab.

Zum zehnten Geburtstag hat sich Mijk Van Dijk durch die 820 Titel des Superstition-Archivs gehört und 68 der wichtigsten Tracks auf die 70-minütige CD "Decade The Mix" gepackt, die dieser Tage in den Handel kommt. Ein Stück Technogeschichte, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

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