Tweet-Fauxpas: Winston Marshall verlässt Mumford & Sons

Der Banjospieler bereut sein Lob für einen rechten Provokateur und will über die Bedeutung seiner Prominenz nachdenken.

London (mis) - Der britische Musiker Winston Marshall verlässt die Band Mumford & Sons - zumindest vorübergehend. Dies verkündete der Banjospieler auf Twitter. Ihm sei bewusst geworden, "dass meine Mitteilungen das Potenzial besitzen, als Zustimmung von Hass und Spaltung ausgelegt zu werden". Er benötige nun eine Auszeit, um seinen "blinden Fleck" zu untersuchen, so der gestelzte Wortlaut. Aus der Entschuldigung geht auch hervor, dass Marshalls Bandkollegen keineswegs begeistert auf den Tweet vom Wochenende reagiert hatten.

pic.twitter.com/x9yddYc0g9
— Winston Marshall (@MrWinMarshall) March 10, 2021

Marshall hatte am Samstag den Autor Andy Ngo in einem Tweet als "tapferen Mann" und sein Buch "Inside ANTIFA's radical plan to destroy democracy" als "wichtig" gepriesen. Der Tweet wurde kurz darauf gelöscht. Ngo ist als Polit-Provokateur und Unterstützer von Project Veritas bekannt, einem Verbund neurechter Aktivist*innen. Zudem fiel er in jüngerer Vergangenheit mit Lob für die Proud Boys ("Pro-Trump-Brüderschaft") und Verharmlosungen der weißen Nationalisten in Charlottesville auf. Die L.A. Times nannte sein Buch "zutiefst verlogen".

Marshalls Tweet erzeugte auch entsetzte Reaktionen in der Musikbranche, etwa bei Portugal. The Man, Sleaford Mods, Unknown Mortal Orchestra und Geoff Barrow (Portishead). Mumford & Sons äußern sich zu dem Vorfall nach wie vor nicht.

Schuh-Plattler Mumford & Sons-Mitglied lobt rechten Autor

Mother Tongue gedenken Dirk Siepe. Mars Volta Box. Nick Cave-PK. Smiths-Film. Sometimes With Others-Premiere. 5 Fragen an Django Django.

laut.de-Interview Mumford & Sons

Über Fußball, "Babel", die verdammt große Welt und Blink 182.

Mumford & Sons Delta

Hysterische Hipster-Hymnen mit heiserem Herrenchor.

laut.de-Porträt Mumford & Sons

In England ist es ein sicheres Anzeichen für zukünftige Erfolge, wenn man zum so großen wie einflussreichen Glastonbury Festival im Süden der Insel …

CAPSLOCKFTW Vor 3 Jahren

"Nazimethoden"

Jetzt ist aber mal gut hier. Öffentlich zu sagen, dass mensch die Äußerungen von einem anderen Menschen doof findet und damit in der gottverdammten Mehrheit sein ist so weit entfernt von "Nazimethoden", dass ich mich ernsthaft frage, in wie weit dieser Beitrag den strafrechtlich relevant ist, da er die Verbrechen und Greueltaten der NS-Zeit marginalisiert wenn nicht gar leugnet. #cancelSancho #cancelMirkoLeisenberg #anzeigeIsRaus

DerWeiseHai Vor 3 Jahren

Finde es immer so lustig, dass Nazis wie Sancho immer von "canceln" und dem linken Mob reden und garnicht bemerken, dass sie ja ziemlich ungestraft über ziemlich lange Zeit diesen Schwachsinn verbreiten können, ohne gecancelt zu werden...

#cancelsancho #mileiisteinhs #alvarezduhund

Chris Was Gebacken Vor 3 Jahren

Er zieht aber auch alle Karten der Trump Rhetorik... Meilensteimhurensohn trifft es gut. Das Schlimme ist, dass er sich für jemanden mit einem differenzierteren Weltbild und uns für tumb hält, dabei ist er einfach nur zu blöd zum Scheißen

Ragism Vor 3 Jahren

War offensichtlich ein Versuch, lustig zu sein. Fast hätte er geklappt!