Eine Autogrammstunde der Castinggruppe US 5 in einem Hamburger Einkaufszentrum wurde gestern von der Polizei abgebrochen. Unter den hysterischen Fans gab es sogar Verletzte.

Hamburg (bin) - Wer sich waghalsig in den Moshpit eines Rockkonzertes stürzt, darf sich nicht wundern, wenn er mit einem blauen Auge oder dem Hämatom des Monats wieder heimkommt. Nun die grausame Wahrheit: Liebe Rockfans, ihr seid gar nicht so mutig, wie ihr denkt!

Die wahren Teufelskerle malen ihre Statements auf rosa Schilder, kreischen in den höchsten Tönen und fallen bei Bedarf gerne mal in Ohnmacht. Kleine Girlies riskieren ihre Gesundheit, um ihre Lieblingsboyband zu sehen - ohne Rücksicht auf Verluste. So geschehen gestern in einem Hamburger Einkaufzentrum bei einem Auftritt und anschließender Autogrammstunde der gecasteten Band US 5.

Chris, Richie, Jay und Michael standen für eine Zwei-Minuten-Show auf einem Parkdeck des Phoenix Centers im Stadtteil Harburg. Mitglied Izzie war nicht anwesend, da er sich bei Spaßvogel Raabs Turmspringen eine Augenverletzung zugezogen hatte. Nachdem kurzen Auftritt sollte sich die Band artig hinter die Schreibtische hocken und Fotokarten für die 3.500 angereisten Fans signieren. Doch dazu kamen die Boys erst gar nicht. Schon vor dem Auftritt hatten die 25 Sicherheitskräfte alle Mühe, die Absperrgitter aufrecht zu halten und nicht von tausenden Teenies überrannt zu werden.

Nachdem die Sweeties ihre Füße auf die Bühne gesetzt hatten, eskalierte die Situation. Jedes der kreischenden Mädels versuchte ihrem persönlichen Schwarm möglichst nahe zu kommen. Durch das ständige Gedränge und dem Druck der Teeniemassen wurden die armen Mädchen in den ersten Reihen gegen das Absperrgitter gepresst. Die Securities mussten etwa 39 ohnmächtige junge Damen aus dem brodelnden Publikum ziehen, davon wurden mindestens 20 ernsthafter verletzt, die dpa berichtet gar von insgesamt 150 Verletzten. Ein Sanitäter des Roten Kreuzes gab dem Hamburger Abendblatt eine Bestandsaufnahme: "Wir haben an Verletzungen alles dabei, ein verdrehtes Knie, Prellungen und Stauchungen."

Die Mädchen wurden mit Krankenwagen, die vor dem Center bereit standen, abtransportiert. Alle anderen benötigen jetzt wohl seelischen Beistand, denn die Polizei brach die Veranstaltung frühzeitig ab. Es war einfach zu gefährlich. Als die süßen US 5-Jungs dann durchs Hintertürchen verschwanden, liefen die Tränen hektoliterweise. Manche werden ihren entschwundenen Herzensbrechern jedoch einfach hinterherreisen und bei der heutigen Autogrammstunde in Hannover dabei sein. Aber Vorsicht! Bisher kam es bei allen Veranstaltungen zu ähnlichen Zwischenfällen.

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laut.de-Porträt US 5

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