Eminem präsentiert die zweite Hörprobe seines neuen Albums "Revival".

Detroit (dol) - "It's like we're drifting back into the 60s, having black-skin is risky, 'cause this keeps happening throughout history. African-American's have been treated like shit and I admit, there have been times where it's been embarrassing to be a white boy." Zwei Monate nach seinem lyrischen Angriff auf Donald Trump geht Eminem im neuen Song "Untouchable" erneut auf die politische Lage in den Vereinigten Staaten ein. Von der Bewegung Black Lives Matter über Polizeigewalt bis zu dem kontroversen Protest von US-Sportlern, die bei der Nationalhymne knien, reflektiert der Rapper die Situation dunkelhäutiger Amerikaner.

"Don't take a scientist to see our violent nature lies in the poverty that we face so the crime rate's the highest in the lowest classes." Eminem verweist auf den Kausalzusammenhang zwischen Armut und Gewalt. An die Republikanische Partei, die die Unterschicht für ihre missliche Lage selbst verantwortlich macht, richtet der Detroiter eine deutliche Botschaft: "Fuck your republican views. Pull ourselves up by our bootstraps, where the fuck is the boots?"

"Untouchable" stellt nach "Walk on Water" die zweite Auskopplung seines am 15. Dezember 2017 erscheinenden Albums "Revival" dar. Vor wenigen Tagen gewährte Eminem Einblick in die Trackliste und enthüllte dabei auch die Gastmusiker. Neben der bereits bekannten Beyoncé liefern auch Pink, Ed Sheeran, Kehlani, Alicia Keys, Phresher, Skylar Grey und X Ambassadors Parts auf "Revival" ab. Die Liste an "halbgaren Pop- und R'n'B-Acts" sät Zweifel, ob der Detroiter noch innovative musikalische Impulse beisteuern kann.

Jüngst führte Eminem zudem ein Gespräch mit seinem früheren Live-Kollaborateur Elton John für das Interview Magazine. Die Aufnahmen für "Revival" dauerten nach Angaben des Rappers mehr als ein Jahr und umfassten knapp 50 Songs. Eminems Anspruch sei dabei gewesen, mit jedem Song den vorherigen zu übertreffen.

Fotos

Eminem

Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: )

Weiterlesen

laut.de-Porträt Eminem

Ist er nun Amerikas Alptraum, ein neuer Elvis Presley oder einfach nur ein verdammt guter Rapper? Es treffen wohl die meisten Urteile über Eminem irgendwie …

1 Kommentar

  • Vor 6 Jahren

    Habe mittlerweile den bösen Verdacht, vor allem wegen seiner Art, dass er hier wie zu Encore-Zeiten rappt, seiner schwachen, unsicheren Freestylevorstellung und dass sich bei Revival mehr auf bekannte Pop-Features, statt auf sich selbst verlassen wird, der gute möglicherweise wieder rückfällig geworden sein könnte?
    Was hat er die letzten vier Jahre gemacht? Bei so viel Zeit kommt sowas raus? Bei MMLP2 hatte er weniger Zeit und war technisch seit seinem Comeback auf dem Höhepunkt, hat auch ohne große Features eigenständige, richtig gute, zT absurd lange Tracks (Bad Guy, Evil Twin etc.) rausgehauen und die Beats klangen um einiges aufwändiger (auch wenn sie nicht durchgängig gelungen waren) als hier.
    Einziger Lichtblick: bei MMLP2 war natürlich auch die Vorabsingle nicht gut, und Recovery hatte ebenfalls einige Poptracks drauf, die mir gefallen haben.