Außerdem am Freitag neu: Jorja Smith, J. Cole, Stefanie Heinzmann, The Black Keys, Morcheeba, Caliban, Paul Weller etc.

Tübingen (ynk) - "Dö-dö-dö-dö dö-dö, dö-dö-dö dö-dö": Bei den ganz Großen im Showbiz braucht es noch nicht einmal Worte, man erkennt sie auch so. Fragen Sie nach bei Mister Döp, döp, döp, dödödöpdöpdöp. Doch hier soll es um Deutschrock-Ikone Udo Lindenberg gehen, der kommende Woche seinen 75. Geburtstag feiert. Das ist natürlich ein Datum, an dem man noch mehr zurück schaut als ohnehin. Im neuen Song blickt der Jubilar also auf sein bewegtes Leben zurück und kommt zum erwarteten Schluss: Er würde alles "wieder genauso" machen. Das Album "Udopium" ist daher eine Geburtstagsfeier zum Anfassen, 75 Tracks, darunter vier neue Songs, die digital, als 2-CD, 4-CD und Fanbox erscheinen. Eine 8-LP-Vinylbox folgt am 11. Juni.

Ganz andernorts erwacht langsam der amerikanische Hip Hop-Markt aus dem Pandemie-Schlaf. So viele große Rapper, von denen heiß erwartet wird, dass endlich die neue Platte erscheint. Jetzt macht endlich einer den Anfang: Mit sehr kurzer Vorankündigung lässt J. Cole am Freitag "The Off-Season" auf uns los. Die einzige Lead-Single dazu ein Interlude. Auch, wenn Cole nicht unbedingt immer die besten Schlagzeilen des letzten Jahres auf seiner Seite hatte (gerade sein extrem dämlicher Noname-Beef bleibt in saurer Erinnerung), macht "Interlude" doch deutlich, wie hungrig die Fans auf ein neues Projekt sind. Und wer weiß - vielleicht kommt ja dieses Mal das Tape, das so richtig sein Potential verwirklicht?

Etwas länger angekündigt ist dagegen "Daddy's Home" von St. Vincent. Nach ihrer phänomenalen letzten Ära stehen die Erwartungen dafür ebenso hoch, aber es hat schon einen Grund, warum Vincent ihren Fans ein bisschen Zeit gegeben hat, sich an die Lead-Single "Pay Your Way In Pain" zu gewöhnen. Die klingt nämlich schräg, fransig und ziemlich verspult. Hat aber trotzdem etwas, wie abgefahren sie mit ihren Sounds experimentiert. Erst gestern erschien "Down" - und man kann sich sicher sein, dass St. Vincent einmal mehr ihre ganz eigene Album-Erfahrung zusammenschrauben wird.

Muss man Jorja Smith an diesem Punkt eigentlich groß erklären? Die britische Soul-Grande Dame dieser Tage hat sich mit ihrer letzten Arbeit so viel kritisches Wohlwollen zusammengeklaubt, um jemand über sie absülzen zu hören, braucht es höchstens zwei Klicks auf Google. Aber auch nach all den Cosigns und all dem Ruhm bleibt die Frau offensichtlich sehr hungrig und legt eine neue Platte nach, die Sound-technisch noch tiefer in ihre bewährte Kombination aus RnB und Jazz wühlt. "Addicted" bietet rohe, organische Lockdown-Longings und einen der wärmsten Sounds der derzeitigen Musik-Industrie.

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24/7 Indie, Pop & Alternative: Willkommen bei laut.fm/eins! Mit Mavi Phoenix, Noel Gallagher's High Flying Birds, Man On Man, Jake Bugg, Billie Eilish etc. - checkt hier die Top 20 der Woche und alle Neuzugänge.

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Ganz andere Baustelle: Wann habe ich das letzte Mal an Stefanie Heinzmann gedacht? Mal ehrlich: Vermutlich noch nie. Sie ist eins dieser peripheren Musikindustrie-Phänomenen, um deren Existenz ich zwar wusste, aber mich auch nie genauer damit beschäftigt habe. Turns out: Das ist ja gar nicht so schlecht, was ihre Lead-Single "Would You Still Love Me" da produziert. Ja, es hat diese europäische Radio-Glätte und baut sich etwas melodramatisch auf, aber gerade der Bass-Drop im Chrous kommt verdammt slick daher und wird auch stimmlich echt gekonnt ausgenutzt. Da könnte man ja fast erwägen, ihr kommendes Album "Labyrinth" auch einmal auszuchecken.

Ach, unsere Vorchecking-News ist doch immer wieder ein guter Ort, um sich ein paar Namen aus der Vergangenheit anzugucken und zu denken: "Ahhh, stimmt, die gab es ja mal!". Beispiel The Black Keys. Die waren zum Indie-Boom Anfang des letzten Jahrzehnts kurz eine große Nummer, Songs wie "Lonely Boy" oder "Tighten Up" waren ihrerzeit Peak-Hipster-Ästhetik. Stellt sich heraus, die gibt es nicht nur noch, die sind sogar mit einer neue Platte in den Startlöchern, die sich sehr südlich und twangy gibt. Nostalgischer Vergangenheits-Worship, aber warum denn auch nicht? Neil Young mag man eben.

Alle Neuerscheinungen vom 14. Mai auf einen Blick:

Alan Jackson - Where Have You Gone
Allessa - My Star
Al Stewart - Year Of The Cat
Andra Day - The United States Vs Billie Holiday
Attwenger - Drum
Black Keys - Delta Kream
Caliban - Zeitgeister
Candlemass - Green Valley Live
Chiasm & John Fryer - Missed The Noise
Chills - Scatterbrain
Crosby, Stills, Nash & Young - Deja-Vu (50th Anniversary Edition)
Culture - Children Of Zion
Damien Jurado - Monster Who Hated Pennsylvania
Dark Deep Woods - Changing Faces
David Gray - Skellig
Daya - The Difference
Del Amitri - Fatal Mistakes
Enhypen - Border: Carnival
Field Music - Flat White Moon
Frost - Day And Age
Gentleman - Blaue Stunde (Deluxe Edition)
Grief Collector - En Delirium
Jayda G - DJ Kicks
J. Cole - The Off-Season
Jorja Smith - Be Right Back
Kenny Rogers - 21 Number Ones
Kirlian Camera - Cold Pills
Levara - Levara
Lost Girls - Menneskekollektivet
Magic Castles - Sun Reign
Matt Berry - The Blue Elephant
Maurice Summen - Paypalpop
Michael Ball - We Are More Than One
Molden, Resetarits, Soyka and Wirth - Schdean
Morcheeba - Blackest Blue
Mother Road - Drive
Myles Kennedy - The Idles Of March
Natalie Bergman - Mercy
Paul Weller - Fat Pop
Peter Frampton Band - Forgets The Words
Peter Hammill - In Translation
Seventh Crystal - Delirium
Sons Of Kemet - Black To The Future
Steel Woods - All Of Your Stones
Stefanie Heinzmann - Labyrinth
St. Vincent - Daddy's Home
Sunbomb - Evil And Divine
Tangerine Dream - Official Bootleg Series Vol. 2
The Reds, Pinks & Purples - Uncommon Weather
The Very Ends - Zeitgeist
Traffic - John Barleycorn Must Die
Udo Lindenberg - Udopium
Ulrich Schnauss & Jonas Munk - Eight Fragments Of An Illusion
Vanessa Peters - Modern Age
Zucchero - Inacustico D.O.C. & More

Fotos

Udo Lindenberg, Morcheeba und Co

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