Am Tag der deutschen Einheit nahm Naidoo beim 'Sturm auf den Reichstag' teil. Auch ein NPD-Chef war zugegen.
Berlin (lsp) - Vergangenen Freitag, am Tag der deutschen Einheit, demonstrierten die selbst ernannten Reichsbürger vor dem Berliner Reichstag und dem Kanzleramt. Zwischen Verfassungsgegnern, Verschwörungstheoretikern und Neonazis: Soulsänger Xavier Naidoo. Angekündigt war die Demo unter dem Banner 'Sturm auf den Reichstag' - im Publikum: der Berliner NPD-Chef Sebastian Schmidtke, berichtet die B.Z. aus Berlin.
Die Reichsbürger sind der Ansicht, die Bundesrepublik Deutschland sei illegal und immer noch von den Nachkriegs-Machthabern besetzt. Ihre Ziele sind die offizielle Delegitimierung des Staates und das Stiften von Verwirrung, um einen "gesellschaftlichen Resonanzboden für rechtsextremistisches Gedankengut" zu schaffen, so der Verfassungsschutz Brandenburg.
"Mir geht es um Liebe"
Bekleidet mit einem T-Shirt mit der Aufschrift 'Freiheit für Deutschland' griff Naidoo sowohl vor dem Reichstag wie vor Kanzleramt nach dem Mikro und hielt vor wenigen hundert Versammelten kurze Reden. Darin betonte er unter anderem, er habe keine Ahnung, wer da gerade vor ihm stehe: Es gehe allein um Liebe. Der Mannheimer mit südafrikanischen Wurzeln sei dankbar dafür, in Deutschland geboren und aufgewachsen zu sein. Man solle sich aus den aktuellen Krisenherden heraushalten, so der 43-Jährige.
Erst im August hatte sich Naidoo während eines spontanen Konzerts wieder zu politischen Äußerungen hinreißen lassen. Er forderte sein Publikum zum Nachdenken auf: Darüber, ob es in Deutschland überhaupt eine Verfassung gäbe, und ob die BRD sich immer noch in den Händen der Besatzungsmächte befände.
Schon 2011 hatte er in einem Interview mit dem ARD-Morgenmagazin die Ansicht verbreitet, Deutschland sei noch immer ein besetztes Land - trotz des Zwei-plus-Vier-Vertrags. In seinem kürzlich veröffentlichen Lyric-Video "Die Wahrheit" hatte er sich von den Reichsbürgern noch mehr oder weniger distanziert.
Managerin dementiert Rechtsextremismus-Vorwürfe
Naidoo selbst wollte sich zu seinem Auftritt bei der Reichsbürger-Demo nicht äußern. Seine Managerin Merle Lotz sagte der B.Z.: "Dass auf der Demo kurz vor ihm jemand aus dem rechten Lager etwas gesagt hat, kann man falsch verstehen". Sie betonte: "Er gehört keiner dieser Gruppierungen an. Xavier Naidoo ist für den Frieden".
10 Kommentare mit 27 Antworten
Ja klar, halten wir uns überall raus, wat sollen wir auch helfen.. der Typ ist nur noch durch.
Die Meinung, dass Deutschland immer noch von den USA besetzt, wird auch gerne und oft in den Spiegel und Zeti Online Kommentaren kundgetan. Solche Phrasen vom Deutschen "Vasallen" kommt immer dann auf den Tisch wenn Deutschland bedingungslos zu Amerika hält oder bei der NSA Affäre nicht durchgreift.
Mir persönlich wird da richtig schwindelig. Was soll ich denn jetzt denken ? Soll ich auf die vermeintlich gleichgeschalteten Mainstream Medien höhren und Putin als unterdrückerischen, schwulenhassenden Diktator sehen ? Oder soll ich auf die laten rechte Stammtisch Fraktion höhren und mich daran stören dass die Deutsche Regierung ein bisschen zu sehr Amerika nach dem Mund redet ?
Da sehnt man sich doch nach klaren Ansichten und Fakten, etwas wo die Wahrheit nicht irgendwo in schwummerigen Grautönen versteckt ist. Zum Beispiel das Xavier Naidoo ein Depp ist
Du sollst auf YouTube-Videos hören!
ja. xavier ein mann des friedens. erinnert ihr euch noch, wie er friedlich mit den anderen neun kleinen negerlein nazis ins kz stecken oder homosexuelle, pardon pädophile hart kastrieren wollte
Naja, nicht gerade der Brüller. Geh mal zur Sodhahn-Schule für eloquenteres Pöbeln.
http://url9.de/VLn
Ohne Sancho ist das hier nicht das Selbe
Ach, euer Geflame vermisst keiner. Du hättest mal das Forum erleben sollen, da hätten sie all diesen Nullnummern die Hammelbeine lang gezogen...
Ich habe das Forum erlebt, bin so ca. seit 2009 registriert. Nichtsdestotrotz, bringt es nicht der laut.bar nachzuweinen. Denn allen Widrigkeiten zum Trotz, muss das Geflame fortgesetzt werden!
Shut the fuck up and sing.
Oh, wait...