laut.de-Biographie
Nothing But Thieves
Harte Gitarren gepaart mit emotionalen Gesangsdarbietungen und pointierter Melancholie: Nach Colour Of Fire und General Fiasco wandeln die fünf Jungspunde von Nothing But Thieves als dritte aufstrebende britische Combo auf den Spuren von Bands wie Muse und Placebo.
Als sich die drei jungen Briten Conor Mason (Gesang), Joe Langridge-Brown (Gitarre) und Dom Craik (Gitarre/Keyboards) im Jahr 2012 dazu entschließen eine Band zu gründen, weiß noch keiner der drei so richtig in welche musikalische Richtung es gehen soll: "Wir haben das erste Jahr eigentlich nur mit dem Aufnehmen von Demos verbracht. Wir hingen in Doms Garage rum und verewigten so ziemlich alles, was uns in den Sinn kam", erinnert sich Sänger Conor.
Nach ersten verhaltenen Live-Schnupperkursen stoßen der Bassist Philip Blake und der Schlagzeuger James Price zur Band hinzu. Unter dem Banner Nothing But Thieves wollen die fünf nun Nägel mit Köpfen machen. In ihrer Heimat kommen die Jungs aber nicht so richtig in die Gänge: "Wir hatten keine Ahnung wie man gute Songs schreibt. Wir hatten zwar viele Ideen. Aber es haperte am Songwriting", verrät Gitarrist Dom.
Über drei Ecken landet die Band schließlich für ein knappes Jahr in Amerika. Dort finden Nothing But Thieves schließlich des Rätsels Lösung: "In Los Angeles und Nashville konnten wir mit Produzenten arbeiten, die uns gezeigt haben, auf was es beim Songwriting ankommt."
Die erste EP der Band hinterlässt auch gleich große Spuren. Der Mix aus melancholischem Indie-Pop und bretthartem Post-Rock kommt bei Fans und Kritikern gleichermaßen gut an.
Schließlich sichert sich Sony die Dienste der jungen Band und schickt ihr neues Pferd im Stall auch gleich auf große Reisen. Zusammen mit Bands wie Awolnation, Arcade Fire und Muse tingeln Nothing But Thieves durch die Welt. Und es kommt noch besser: Im Oktober 2015 grüßt ihr selbstbetiteltes Debütalbum von Platz 7 der britischen Longplayer-Charts. In Deutschland erscheint das Album Anfang Februar 2016.
Placebo- und Muse-Fans sind bereits Feuer und Flamme. Die Band selbst natürlich auch: "Wir sind sehr glücklich über die Entwicklung. Wir leben unseren Traum. Musikalisch ist aber noch viel Luft nach oben. Sicher, wir stehen auf Bands wie Muse und Placebo. Aber die Zukunft wird zeigen, dass wir noch mehr drauf haben."
Im Anschluss an die Veröffentlichung ihres Debüts geht die Band auf Tour. Nothing But Thieves spielen ausverkaufte Shows von Polen bis Amsterdam. Alles geht steil. Das Quartett ist obenauf. Auf der Erfolgsspur in Richtung Rock-Olymp brausend, legen die Briten im September 2017 mit ihrem zweiten Studioalbum "Broken Machine" schnell nach. Abermals gelingt der Band der Spagat zwischen harter Alternative-Kost und melancholischem Pop-Zauber.
Drei Jahre später macht Corona auch Nothing But Thieves einen Strich durch die Rechnung. Statt wie gewohnt durch die Welt zu touren, muss auch das Quintett um Ausnahmesänger Conor Mason umdenken und der treuen Anhängerschaft Alternativen bieten. Mit akustischen Sessions und ausgewählten Livestreams hält die Band nicht nur die Gefolgschaft bei der Stange, sondern promotet auch so die ersten Ideen zum dritten Studioalbum namens "Moral Panic", das im Oktober 2020 erscheint und den eingeschlagenen Soundweg konsequent weiterführt: "Wir lieben das Zusammenspiel von hell und dunkel. Das ist genau unsere Soundwelt. Ein Song kann viele Geschichten erzählen. Genau das fasziniert uns alle an Musik."
Schneller als erhofft erhalten die Fans im Sommer 2021 einen Nachschlag in Form der EP "Moral Panic II". Die Briten arbeiten aufgrund des Tourverbots unentwegt weiter, was sich 2023 schließlich in einem komplett neuen Studioalbum niederschlägt. "Dead Club City" ist ein wuchtiges Statement, das den bekannten Rock-Sound der Band in ein elektronisches Dance-Setting überführt. Als wollten sie ihre Skeptiker überzeugen, laden Nothing But Thieves ihre neuen Songs aber so randvoll mit guten Ideen, dass ihnen hier kaum jemand etwas vorwerfen kann. Ihr viertes Studioalbum ist vielmehr eine definitive Ansage an Stadionrock-Könige wie Muse: Es wird allmählich eng im Olymp.
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