laut.de-Kritik

Die Ruhrpott-Rocker lassen die Kuh fliegen ...

Review von

Einmal mehr landet ein Album auf meinem Schreibtisch, das meiner bescheidenen Meinung nach viel besser bei Herrn Friedrich aufgehoben gewesen wäre. Da der mit seinen Besprechungen aber meist Geschwindigkeiten vorlegt, die nur evolutionär messbar sind, darf ich da wohl mal wieder ran.

Onwhenready stammen aus dem Ruhrpott und legen mit "Fueled" schon ihr zweites Langeisen vor. Das letztjährige "Try Harder" ist mir bisher leider nicht zu Ohren bekommen, deswegen kann ich auch nicht wirklich beurteilen, inwiefern sich der Wechsel an der Gitarre bemerkbar gemacht hat. Es lässt sich aber mit Sicherheit sagen, dass "Fueled" ein wirklich gutes Alternativ Rock-Album geworden ist, das den sogenannte Emocore mit rockigen und zum Teil auch melodischen Punkelementen verbindet.

Mir persönlich gefällt das Quartett am besten, wenn es sich auf melodischerem Terrain bewegt, denn Sänger Chris kann einiges aus seiner Stimme rausholen. Da sind chaotische Exzesse wie bei "Kennex" eigentlich überflüssig. So was gehört zum Emocore aber wohl nach wie vor dazu. Der Produktion des Album merkt man zwar noch einen deutlich Underground-Touch an, doch sollte man diesen Aspekt bei einer jungen, relativ unbekannten Band nicht überbewerten. Tracks wie "Nothing In The End" oder das rockende "Welcome Anyone" bekommen dadurch sogar noch einen eigenen Charme.

Mit "Break Through" haben Onwhenready zwar auch einen überflüssigen Aussetzer auf ihrem Album, aber alles in allem kann man "Fuled" all jenen empfehlen, die was mit At-The-Drive-In, oder den Labelkollegen von Fire In The Attic anfangen können.

Trackliste

  1. 1. Miss Mess
  2. 2. The Other Side
  3. 3. Right On
  4. 4. Kennex
  5. 5. Nothing In The End
  6. 6. With Deepest Regrets
  7. 7. How Did It Break
  8. 8. Welcome Anyone
  9. 9. Quiet Makes Noise
  10. 10. C Ya In Hell
  11. 11. Break Through
  12. 12. This Is Odd

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