laut.de-Kritik
Die Hamburger klingen nach überproduzierter Schülerband.
Review von Martina SchmidAch so, das Atmen ist der Trick! Na dann ... Die Hamburger Band Pinkostar, die erstmals im vergangenen Jahr als Headliner auf den Southside/Hurricane Clubtour-Plakaten ins Auge stach, erteilt uns mit ihrem Debüt also lebenswichtige Ratschläge. Macht aber keine lebenswichtige Musik dazu.
Auf "The Trick Is To Keep Breathing" bewegt sich das Quartett auf "Rockband"-Niveau zwischen Nickelback und Linkin Park. Wenig erfrischend klingen die Arrangements und der Gesang von Sänger Daniel. Legt man diesen Anspruch aber mal zur Seite, findet man auch ein paar helle Momente.
Die Riffs sind kernig, der Opener "Low, Let Down and Far Away" hat beispielsweise Biss, ebenso der Titeltrack, der sich zweifelsohne auf Anhieb im Ohr festsetzt. Gefolgt vom poppig-dramatischen "Too Many Scars" legen sich Pinkostar damit eigentlich ein gutes Fundament, verbocken im Anschluss aber den Rohbau, indem sie schön an der belanglosen Oberfläche bleiben.
Poprock vice versa Rockpop. An und für sich keine schlimme Sache, aber wieder mal klingt banal, was hinten raus kommt. "No One's Control" , "Take The Bliss" und wie sie alle heißen mögen, locken mich zumindest nicht mehr vor die Box.
Da hat man aus Hamburg schon bessere Rockmusik gehört, keine Frage. Mainstream lässt grüßen. Im Endeffekt klingen Pinkostar nach überproduzierter Schülerband. Um sich dauerhaft durchzusetzen, fehlt das gewisse Etwas, eine persönliche Note, eben ein charakteristischer Pinkostar-Sound. Schade, eigentlich.
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