Porträt

laut.de-Biographie

Powderfinger

"Look out mama, there's a white boat coming up the river" sang Neil Young 1977 auf seinem Album "Rust Never Sleeps". Mit einem feedbackgetränkten Solo und Lyrics, die von Verlust und Mord handeln, gehört es zu den bekanntesten Stücken des Kanadiers. Grund genug für eine junge australische Band, den Titel "Powderfinger" bei ihrem Karrierebeginn zu übernehmen.

Powderfinger - Vulture Street
Powderfinger Vulture Street
Akkordbetonter Radiorock über Liebe und Leben.
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Ihre Wahl fiel dabei eher zufällig und ist wohl darauf zurück zu führen, dass sich der Name gut anhört. Getroffen haben sich die Beteiligten jedenfalls nie. "In Japan spielten wir mal auf dem gleichen Festival", erzählt Gitarrist Darren Middleton über den Übervater in einem Interview. "Wir schauten uns seinen Auftritt von der Bühnenseite aus an und erzählten seinem Tour-Manager, dass da diese Band aus Australien sei ... später kam auch 'Powderfinger'. Wir mögen den Gedanken, dass er es für uns gespielt hat".

Eher Wunsch als Realität, wahrscheinlich. Dabei hätte Young allen Grund, Powderfinger zu kennen, schließlich waren sie in ihrem Heimatland die erfolgreichste einheimische Rockband der 90er Jahre. Neben 1,4 Millionen verkauften Alben können sie auch zahlreiche Musikpreise vorweisen: Allein ihr 2000er-Werk "Odyssey Number Five" heimste sechs ARIA-Awards ein.

Ihre Karriere beginnt 1989 als Highschoolband in Brisbane. Als sie 1993 ihren ersten Plattenvertrag unterzeichnen, bestehen sie aus Bernard Fanning (Gesang, Gitarre), Darren Middleton (Gitarre, Keyboards), Ian Haug (Gitarre), John Collins (Bass) und Jon Coghill (Schlagzeug). Ihr Debüt "Parables For Wooden Ears" (1994) enthält zwar noch den Hard Rock-Klang der Anfänge, "Double Allergic" (1996) und "Internationalist" (1998) orientieren sich aber eher an radiotauglichem, klassischen Rock - das namensgebende Stück soll Young ursprünglich ja auch für Lynyrd Skynyrd geschrieben haben.

Der gewandelte Sound führt zum nationalen Durchbruch. "Odyssey Number Five" (2000) stellt den Versuch dar, auch außerhalb Australiens Fuß zu fassen; trotz Kritikerlob und eines US-amerikanischen Produzenten gelingt es ihnen jedoch nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Mit "Vulture Street" und der Singleauskopplung "Rockin' Rocks" probieren sie es 2004 zum zweiten Mal. Nach drei deutschen Promoauftritten im Herbst 2003 sollen sie Ende Februar 2004 noch einmal einfliegen - diesmal für drei Konzerte in Frankfurt, München und Wien.

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