laut.de-Biographie
Pristine
Heidi Solheim ist eine schwer beschäftigte Frau. Geboren und aufgewachsen im norwegischen Øverbygd studiert sie später Gesang und Artist Development am Tromsøer Musikkonservatorium. Während ihrer Zeit in der Stadt mit dem nördlichsten Sinfonieorchester der Welt gründet sie 2006 Pristine – nur ein Teil ihrer Karriere; nebenher produziert sie, verfolgt eine Solokarriere und schreibt Kindermusik.
Mit Pristine widmet sich Heidi dem Bluesrock alter Schule. Der Joplin-Anteil ihrer Stimme darf sich ausleben, instrumental tummelt man sich in 70er-Psychedelik, geht aber bisweilen auch weiter zurück, besinnt sich auf klassischen Blues und regelt die Stimme ein wenig klarer, getragener.
Das Debütalbum "Detoxing" erscheint 2011, ab dann kennt die Kreativität Heidis keine Grenzen mehr. Im Jahr darauf erscheint ihre erste Solo-Platte, von dort ab geht es im Jahrestakt weiter, bis 2015 Pause herrscht, dafür 2016 gleich zwei Scheiben erscheinen – unter anderem Pristines "Reboot", das erste Album der Band mit Release außerhalb Norwegens.
Mit "Reboot" im Gepäck begeben sich Pristine auf Tour mit den schwedischen Retro-Shootingstars Blues Pills. Stilistisch passen die beiden hervorragend zusammen, der Popularität schadet das sicher nicht. Inzwischen hat Heidi ein einigermaßen festes Line-Up um sich geschart: Espen Elverum Jakobsen (Gitarre), Åsmund Wilter Eriksson (Bass), Kim Karlsen (Bass), Anders Oskal (Keyboard, Orgel) und Benjamin Mørk (Keyboard, Orgel).
Trotzdem ist Pristine im Kern eine weitere Ausprägung der facettenreichen Solokünstlerin Heidi Solheim. Sie schreibt alle Songs und Texte, sie steht im Mittelpunkt der Shows, sie hält den Karren geölt – gesteht ihren Musikern aber genügend Freiräume zu, um eigene Akzente zu setzen. Wie das klingt, lässt sich hervorragend auf Album Numero vier, "Ninja", anhören, das im Sommer 2017 via Nuclear Blast erscheint.
Eingespielt an nur einem einzigen Tag (plus drei Tage Overdubs), verkörpert "Ninja" all das, was Pristine bisher ausmachen: Es gibt straighte Rocknummern, poppige Balladen, progressiv-psychedelische Hybride und gar gewisse Singer/Songwriter-Ansätze. Lyrisch tobt sich Heidi querbeet zwischen Selbstfindung, zwischenmenschlichen Beziehungen und Verarbeitung des Zustands der Welt aus. Der martialisch klingende Titeltrack ist übrigens ein Lovesong: "Es geht darum jemanden zu finden, für den man kämpfen und alles tun wurde. Auch wenn das bedeutet, die eigenen 'Ninja-Skills' auszupacken!"
2019 lassen Pristine ihrem Album "Road Back To Ruin" eine ausverkaufte Deutschlandtournee folgen, 2023 erscheint mit "The Lines We Cross" ihr mittlerweile sechstes Album.
1 Kommentar
"Sinnerman" neulich durch Zufall bei einem Sender gehört und prompt meinen Geschmack damit getroffen ! Zügige Beats, ordentlich Instrumente und knackiger Gesang dazu. Einfach eine grundsolide Arbeit. Ich freue mich schon auf das dazugehörige Album...
Gruß Heiko