laut.de-Kritik

Eher ruhige Songs auf gleichbleibend hohem Niveau.

Review von

Ich kann seltsamer Weise nicht sagen, warum die neue Projekt Pitchfork nicht so ganz an mich gehen will. Ich kann keinen schlechten Song auf "Inferno" ausmachen, alle sind auf einem gleich bleibend hohen Niveau angesiedelt und einen wirklichen Hänger sucht man vergebens.

Gleichzeitig fehlt mir aber auch der Track, der sich unweigerlich als Single präsentiert. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja, wenn die beiden anderen Teile der "NUN" Trilogie veröffentlicht sind."Inferno" ist erst der Anfang. Der Scheibe werden bald zwei EPs folgen, die fünf ebenfalls neue Songs enthalten und die Geschichte der Reise durch den eigenen Geist und das eigene Bewusstsein abschließen werden

Mit "Souls In Ice" steht zwar eine potentielle Single schon an dritter Stelle, aber dahinter (und auch davor) reihen sich eben genügend Songs, die mindestens gleich stark sind. Was eben fehlt, ist der absolute Übertrack, der wirklich aus der CD heraus ragt. Ist wahrscheinlich ein bisschen bescheuert, einer Band anzukreiden, dass sie eine CD mit gleich bleibend starken Songs veröffentlicht, aber es macht sich schon so etwas wie Eintönigkeit beim Hören von "Inferno" breit.

Peter Spilles, Dirk Scheuber und ihre beiden Sidekicks Achim Färber und Carsten Klatte lassen es, in offenem Widerspruch zum Titel der CD eher ruhiger angehen. Schon die Klavierpassage zum Beginn des Openers "Momentum" ist symbolisch für viele Songs der Scheibe. Ausnahmen bilden etwa "A Cell", "Awakening" oder nach einem langen Warmlauf auch "I Am ...". Auch "The Spoken Mirror" sägt etwas härter daher. Scheinbar hat sich Dirk aus den Arbeiten weitgehend heraus gehalten, da er nur als Mitglied der Band, nicht aber als Songwriter gelistet wird.

Was ich auch etwas vermisse, ist die Direktheit, mit der Peter bei seinen Lyrics oftmals zur Sache ging. Die ist auf "Inferno" eher nachdenklichen, wagen Texte gewichen, die, das gilt auch für die drei deutschen, viel Raum für Interpretationen lassen. An sich nicht schlecht, nur ungewohnt.

Trackliste

  1. 1. Momnentum
  2. 2. The Deepest Place
  3. 3. Souls In Ice
  4. 4. (Mehr Als) Der Absprung
  5. 5. Lead And Feather
  6. 6. Zeitfalle
  7. 7. A Cell
  8. 8. Awakening
  9. 9. Lightwave
  10. 10. I Am (A thought In A Slowmotion)
  11. 11. Sinus
  12. 12. Your Cut Feather
  13. 13. The Spoken Mirror
  14. 14. Crepusculum

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