laut.de-Biographie
Royal Republic
Schön die Haare mit Pomade nach hinten klatschen, Lederjacke übers Feinripp-Unterhemd und Kippe in den Mundwinkel klemmen. Wer so aussieht, hat die Coolness praktisch für sich gepachtet. 2007 gründen Adam Grahn (Gesang und Gitarre), Hannes Irengard (Gitarre), Jonas Almen (Bass) und Per Andreasson (Drums) Royal Republic. Die königlichen Schweinerocker aus Malmö machen richtig auf dicke Hose und beweisen, das Schweden das Rock'n'Roll-Land Nummer eins ist und bleibt.
Da behauptet ihre Plattenfirma zwar ihr Stil sei "erfrischend anders", aber im Prinzip hat man ihren Garagerock schon bei Danko Jones und ähnlichen Interpreten gehört. Sie machen also eine sympathische Mischung aus Funk, Britpop, Punk und viel Rock'n'Roll, etwa wie die Hives mit Eiern.
Informationen über ihre Bandgeschichte sind jedoch rar gesät. 2009 erscheint ihre erste Single und 2010 das Debüt "We Are The Royal" auf On Fire Records. Auch auf den Folgealben "Save The Nation" (2012) und "Weekend Man" (2016) bleiben Royal Republic ihrem einfachen Garagenrock treu.
Beim 2019 veröffentlichten "Club Majesty" betonen sie ihre Disco-phile Seite. Mehr funky Gitarren und 80er-Synthies prägen die Songs. Eine Songzeile aus "Can't Fight The Disco", die da lautet: "No more rock'n'roll / Give me glitter for a change", sollte man – wie alles bei Royal Republic – aber nur bedingt ernst nehmen. Den Rock'n'Roll atmen die Schweden nach wie vor wie Sauerstoff.
Gefühlvolle Balladen, nachdenkliche Texte oder revolutionäre Songs sucht man bei den Jungs dagegen vergeblich, denn: "We want to make people happy, ready to party and perhaps a little bit horny ..." Nicht mehr, nicht weniger.
Die sehr von sich selbst überzeugte Art kennt man auch von verwandten Interpreten. Nur wurde Überheblichkeit selten so charmant und selbstironisch rübergebracht. Wenn etwa Frontmann seine Frisur beschreibt, lassen sich daraus durchaus auch Rückschlüsse auf den Lebensstil ziehen: "Ich kann meine Frisur so fest frisieren, dass ich damit Tomaten platt machen kann. Manchmal hält die auch zwei Tage! Dann geh ich abends ins Bett, stehe nächsten Morgen auf und zack, Frisur sitzt."
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