laut.de-Kritik
Nennt Wyclef sie zu Recht in einem Atemzug mit Whitney Houston?
Review von Joachim GaugerMit dem neuen Album "Unbelievable" versucht Sarah den Kritikerstimmen entgegen zu singen, die behaupten, sie sei nur ein One-Hit-Wonder. Sarah will sich mit den Großen ihrer Branche messen. Dabei arbeitete sie mit der Crème de la Crème des Musikbiz zusammen, um ein abwechslungsreiches Album zu kreieren, das vor allem was die Qualität der Produktion angeht, unter deutschen Künstlern seines Gleichen sucht. Die erste Singleauskopplung "One Night Stand (Of Wolves And Sheep)" singt Sarah zusammen mit Megastar Wyclef Jean, der den Song produzierte und ihr seine Raps beisteuerte.
"He's Unbelievable" erinnert in Beat und Melodie leicht an 2Pacs "California Love", der Gute-Laune-Song "Sweet Thang" könnte vom Aufbau S-Club 7 zugeordnet werden und ähnelt deren Hit "Bring It All Back". Die schöne Ballade "Skin To Skin" könnte von Mariah Carey sein, stammt aber aus der Feder des Produzententeams, welches bereits an "From Sarah With Love" beteiligt war. "Skin To Skin" erscheint übrigens vermutlich als nächste Auskopplung Ende des Jahres; ein vorprogrammierter Weihnachtshit.
Wer jedoch nach "From Sarah With Love" ein Schnulzen-Album erwartet hat, der wird von "Unbelievable" enttäuscht sein. Uptempo-Nummern wie "Bounce" und fetzige, eingängige Tracks wie "I Wanna Touch U There" überwiegen. Sarah zeigt sich auf ihrem neuesten Werk noch R'n'B-lastiger und souliger als auf "Green Eyed Soul", gelegentlich fühlt man sich auch an R. Kelly erinnert. Wyclef Jean nennt sie bereits in einem Atemzug mit Whitney Houston oder Mary J. Blige und ist von ihrer Stimme total begeistert. Wenn sie nun noch zu einem eigenständigen Stil finden würde, könnte Sarah Connor irgendwann einen Platz ganz oben im Pop-Olymp einnehmen.
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