laut.de-Kritik
Der Abschaum frönt der alten Zombie-Schule.
Review von Michael EdeleEgal, was man den ehemaligen Rob Zombie-Gitarristen Riggs vorwerfen kann: fehlende Konsistenz gehört nicht dazu. Zum einen fahrt er musikalisch seit dem Debüt "Blah ... Blah ... Blah ... Love Songs For A New Millenium" die gleiche Schiene. Zum anderen sind die Coverartworks ebenfalls von Anfang an mäßig bis beschissen.
Daran hat sich auf "The Devil Made Me Do It" nichts geändert, genauso wenig wie an der Tatsache, dass die Alben des Mannes für den europäischen Markt erst deutlich später lizensiert werden als für den amerikanischen. Ich persönlich bin für das Debüt und den Nachfolger "Sleaze Freak" immer noch recht dankbar, denn Mr. Zombie himself hat in dieser Zeit mit "Educated Horses" doch sehr geschwächelt oder gleich gar nichts von sich hören lassen.
Was die Grooves und die Riffs angeht, ist es kaum verwunderlich, dass Riggs nach wie vor der alten Rob Zombie-Schule frönt. Wo der Meister aber mittlerweile wieder recht organisch - sprich gitarrenorientiert arbeitet - klatscht Riggs seine Songs offenbar liebend gern mit allerlei (überflüssiger) Elektronik zu. Außerdem hätte eine etwas fettere, organischere Produktion dem Album sicher gut getan.
Dennoch kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich Huf und Hals auf "Born Again Masochist", "The Devil Made Me Do It III" oder "Zombie Apocalypse" mit absoluter Treffsicherheit eingrooven. Lassen sich bei diesen Nummern kaum Mängel feststellen, bleiben Songs wie "Sounds Of The Dead" oder "Ghost" erschreckend farb- und belanglos.
Aber dieses Licht- und Schattenverhältnis hat es auch auf den beiden Vorgängern bereits gegeben. Allerdings waren die Riffs darauf meisten etwas spannender und treffsicherer. Da haben sich Rob und John 5 mittlerweile doch wieder deutlich besser aufeinander eingespielt. Im direkten Vergleich von "The Devil Made Me Do It" und "Hellbilly Deluxe 2" zieht der Abschaum der Erde klar den Kürzeren.
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Nuffsaid.