Porträt

laut.de-Biographie

Simphiwe Dana

Talentiert, charmant und selbstbewusst: so präsentiert sich die südafrikanische Sängerin Simphiwe Dana. "Ich hatte schon immer meine eigenen Vorstellungen vom Leben. Die beziehe ich auch in meine Musik ein", sagt sie. Dabei entsteht ein ideenreiches Gemisch aus afrikanischem Pop, Soul, Hip Hop, Gospel und Jazz. Mit diesem ganz eigenen Stil avancierte die Musikerin in ihrer Heimat zum gefeierten Star. Presse und Publikum handeln sie als Nachfolgerin südafrikanischer Größen wie Dorothy Masuka und Miriam Makeba. Auch in Europa erhält die Künstlerin von Jazz- und Weltmusikfans beachtlichen Zuspruch.

Ihre Texte verfasst Dana in Isixhosa, einer der elf Amtssprachen ihres Landes. Diese entstammt, wie die Musikerin selbst, dem Volk der Xhosa. Wie der Großteil der ethnischen Gruppen Südafrikas leiden auch die Xhosa unter den Folgen der Apartheid-Politik. Ihr Alltag ist von Armut, Krankheit und Ausgrenzung bestimmt. Diese Verhältnisse bringt Simphiwe Dana in ihrer Musik zum Ausdruck.

Die Sängerin kommt 1980 in Gcuwa, einem Städtchen der ehemaligen südafrikanischen Provinz Transkei, zur Welt. Ihre Mutter arbeitet als Krankenschwester und ermöglicht den vier Kindern auf diese Weise eine fundierte Schulbildung. Die Musik entdeckt Simphiwe Dana in der Kirche für sich. Schon als Kind macht sie erste Chorerfahrungen und entwirft auf ausgedehnten Spaziergängen eigene Stücke.

Einer musikalischen Karriere steht jedoch zunächst die Familie im Weg. Als älteste Tochter soll Dana mit für das Auskommen der Sippschaft sorgen. So begibt sie sich nach Johannesburg, wo sie Grafikdesign und Informationstechnik studiert. Dem Gesang schwört Dana dennoch nicht ab. Immer wieder tritt die junge Künstlerin in kleinen Clubs bei Open Mic Sessions auf.

Dort zieht sie die Aufmerksamkeit eines Musikproduzenten auf sich. Der ermöglicht ihr die Produktion eines Album-Debüts. Es erscheint 2004 und trägt den Titel "Zandisile", was auf Deutsch in etwa "die, die sich ihren Traum erfüllt" bedeutet. Die Newcomerin widmet das Werk ihrer erstgeborenen Tochter Zazi.

Die Platte gerät zum vollen Erfolg. Sie erlangt in Südafrika Platin-Status und steigt in die europäischen Jazz- und Weltmusikcharts ein. Mit den Nachfolgealben "The One Love Movement On Bantu Biko Street" (2006) und "Kulture Noir" (2010) baut sie ihren Erfolg weiter aus. Auf zahlreichen internationalen Konzertreisen festigt die Künstlerin zusätzlich ihren guten Ruf.

Neben all dem liefert sie 2010 ihr Schauspieldebüt. Im Kinofilm "Themba" ist sie an der Seite des deutschen Nationaltorwarts Jens Lehmann zu sehen.

Bei so viel Erfolg verwundert es nicht, dass Simphiwe Dana mit großer Zufriedenheit auf den bisherigen Verlauf ihrer Karriere zurückblickt. "Alles funktioniert, wenn man der Leidenschaft seines Lebens folgt", sagt sie. "Zu erst wird es schwierig sein, aber letztendlich geht alles gut".

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