laut.de-Kritik

Das zweite Studio-Comeback der Synthie-Pop-Pioniere.

Review von

Für eine Band, die in den 80er Jahren lediglich drei Alben und eine Remixplatte veröffentlicht hat, blicken Soft Cell auf eine erstaunliche Anzahl an Klassikern zurück. Dies wird jeder bestätigen können, der Dave Ball und Marc Almond schon einmal live gesehen hat. Die Masse assoziiert das Duo dennoch in erster Linie mit "Tainted Love", was kaum verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass die Nummer seit 40 Jahren vom Formatradio über Studipartys, Bierwerbung bis hin zu Marilyn Manson-Setlists quasi zu allen Altersklassen spricht. Es gab Zeiten, da mochten Almond und Ball die Nummer ungefähr so wie Madness "Our House", aber diese Abwehrhaltung ist lange her.

Bemerkenswert an der Langlebigkeit dieses Songs ist, dass sich die im Punk sozialisierten Briten nie dem Kommerz unterordneten. Selbst im erwähnten Werbeclip für eine niederländische Brauerei fließt ihr gesellschaftliches Bewusstsein ein, wenn sich ein homosexuelles Paar vor dem Fernseher zuprostet. Im Prinzip verabscheuen Soft Cell vom ersten Tag die auf maximalen Erfolg ausgerichteten Mechanismen des Popgeschäfts, die auch Almond nach den Londoner O2-Reunionshows 2018 wieder zu spüren bekam. Ein BMG-Angestellter fragte beiläufig, ob bei ihm denn Interesse an einem neuen Soft Cell-Album bestünde, sei doch der Name der Band viel populärer als der des Sängers.

Statt über geringe Wertschätzung zu klagen, empfand Almond den Vorschlag angesichts von Balls reichem Fundus an Songskizzen sogar reizvoll. "Happy Happy Happy" klingt das vorliegende Ergebnis nun nicht, aber Soft Cell waren ja schon vor dem Pandemiezeitalter eher der Melancholie zugeneigt. Was sie da allerdings kürzlich gemeinsam mit den Pet Shop Boys verbrochen haben, war - gemessen an dem Synthie-Pop-Match in heaven - eine Beleidigung für die Kunst aller Beteiligten. Und so sinnlos; ist doch die dafür geschaffene TV-Plattform "Willkommen bei Carmen Nebel" längst eingestellt.

In der Albumversion kommt "Purple Zone" ohne die Stakkato-Spezialisten aus, mit dem Ergebnis, dass Ball beim Einstellen des schlaffen Oktavbasses offenbar selbst eingenickt ist. Es bleibt der einzige Ausrutscher auf einem ansonsten überraschend frischen Studioalbum. Ball gelingt das Kunststück besser noch als beim Vorgänger "Cruelty Without Beauty", immerhin auch schon 20 Jahre alt, den analogen Trademark-Sound ihrer 80er Alben zeitgemäß (und altersgerecht im Midtempo) zu arrangieren. Almond schraubt sich stimmlich zwar nicht mehr in juvenile Höhen, beeindruckt aber mit vollem und immer noch charismatischem Vortrag.

Der Sänger setzt sich ausgiebig mit der eigenen Vergangenheit auseinander und rückt die Träume einer verblassten Jugend ins harsche Gegenlicht der Realität. "Science fiction stories told us of our future" nimmt er im Opener auf naive Zukunftshoffnungen der 60er Jahre Bezug und zwinkert seinen Fans gleichzeitig mit der Nennung eines ganz frühen Soft Cell-Songtitels zu. Sarkasmus und dystopische Bitterkeit kennzeichnen die Texte, in denen Almond mal meisterlich witzelt ("Hand gel won't sanitize your sins"), aber auch mühsam zweckreimt ("It's all the fault of the media / and all the fear they feed ya").

Putins Angriffskrieg hatte noch nicht begonnen, als das Cover-Artwork feststand: Das Riesenrad im ukrainischen Freizeitpark Pripyat, der im Mai 1986 eröffnet hätte, wäre im benachbarten Tschernobyl kein Reaktor explodiert. Es steht sinnbildlich für die traurige Stimmung des Albums. Almond, der einige Zeit in Moskau gelebt hat, sollte 2020 erstmals in der Ukraine auftreten, wozu es ebenfalls nicht kam.

Desillusion und die Ohnmacht, in die einen die Weltlage im Jahr 2022 versetzt, bilden die Grundlage seiner Texte. "News is like crack cocaine / Everybody getting high again and again", ätzt er in "*Happiness Not Included" und bezieht auch die Filterblasen mit ein: "Our social media makes us slaves like children we have to be told to behave." Ball kleidet diese Themen in entsprechend schwere, bisweilen zähe Melodramatik ("Light Sleepers", "Tranquiliser"). An die Klasse alter Dark-Balladen kommt allerdings nur "I'm Not A Friend Of God" heran.

Die Upbeat-Tracks gehen ihnen dagegen gut von der Hand: "Polaroid" funkelt minimalistisch, während Almond von seinem Treffen mit Andy Warhol 1982 erzählt ("Nico danced in oil-wheeled lights and Lou Reed had me in his sights"). "Nostalgia Machine" groovt sich irgendwo zwischen "Funky Town" und "Can't Get You Out Of My Head" ein: Hier schlägt die große Stunde des Synthie-Opas Ball, der der Jugend mal eben zeigt, dass Erfahrung jugendlichen Übermut durchaus wettmachen kann. Und am Ende ist diese vermutlich letzte Soft Cell-Platte genau das: Eine Verbeugung vor der eigenen Vergangenheit für alle, die dabei waren. Und für die neugierigen Jüngeren, die im Juni das virtuelle Konzert zum "Stranger Things"-Staffelstart anschauen, wo Soft Cell neben Charli XCX auftreten.

Trackliste

  1. 1. Happy Happy Happy
  2. 2. Polaroid
  3. 3. Bruises On My Illusions
  4. 4. Purple Zone
  5. 5. Heart Like Chernobyl
  6. 6. Light Sleepers
  7. 7. *Happiness Not Included
  8. 8. Nostalgia Machine
  9. 9. Nighthawks
  10. 10. I'm Not A Friend Of God
  11. 11. Tranquiliser
  12. 12. New Eden

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LAUT.DE-PORTRÄT Soft Cell

Vier Jahre nur hielten es die beiden Kunststudenten Marc Almond und Dave Ball zusammen aus, bevor das Duo beschloss, fortan wieder getrennte Wege zu gehen.

2 Kommentare mit 49 Antworten

  • Vor einem Jahr

    Kleine Anekdote am Rande: in den Nullerjahren versuchte Marc Almond sich auch als DJ und war eines Abends in einem sehr kleinen Freiburger Technoclub gebucht. Nachdem er innerhalb der ersten 30 Minuten nicht in der Lage war, vernünftig aufzulegen (weder technisch noch musikalisch) und das Publikum langsam unruhig wurde, durfte er nach einem kurzen Gespräch mit dem Veranstalter das Etablissement unter Buh-Rufen wieder verlassen. Ein sehr peinlicher und trauriger Auftritt für einen ansonsten legendären Sänger von Weltrang.

    • Vor einem Jahr

      Lieber musiknerd, fühlst Du Dich nun?

    • Vor einem Jahr

      Ich kaufe ein Adjektiv und möchte lösen.

    • Vor einem Jahr

      Adverb. Aber vielleicht will Theo auch einfach nur wissen, ob du dich fühlst.

    • Vor einem Jahr

      Korrekt ist übrigens Komparativ des Adjektivs "gut".

    • Vor einem Jahr

      Ich meine das schon so wie ich es geschrieben habe.
      Solche Kommentare kommen doch nur von Leuten, die ihre eigene Existenz nicht mehr spüren und so versuchen sich selbst Relevanz zu geben.
      Wobei unser musiknerd hier maximal auf eine 7/10 auf der Ragism-Skala kommt.

    • Vor einem Jahr

      Die Geschichte ist auf jeden Fall viel interessanter als der 100000te Insiderbeef zwischen X und Y. Ich verstehe nicht was dich da so wütend macht...

    • Vor einem Jahr

      "Korrekt ist übrigens Komparativ des Adjektivs "gut"."

      Peinlich, uniomystica, sehr peinlich. Wingo hatte Recht: an diesen Satz kann kein Adjektiv gehängt werden, höchstens ein Adverb. Natürlich können dann Positiv, Komparativ oder Superlativ in adverbialer Position stehen, aber nicht in adjektivischer. Wirklich peinlich beim klugscheißen so zu verkacken, dass ich dar Wingo props geben muss. smh my head

    • Vor einem Jahr

      Mit Ingo war ich fein, ist ein cooler Name, und so weit von meinem realen Namen weg wie's geht. Aber gut, wenn es Wingo sein muss, muss es eben Wingo sein.

    • Vor einem Jahr

      Ja gut, dann halt Ingo.

    • Vor einem Jahr

      Spar ich mir einen Buchstaben pro Erwähnung

    • Vor einem Jahr

      CAPDLOCK.... Du bringst da was durcheinander. Schlags mal nach. Adverbien sind nicht flektierbar. Die können nicht "im Komparativ stehen". Du Süßer meinst die adverbiale Bestimmung. Macht aber nichts. Üben üben üben.

    • Vor einem Jahr

      @Koopsta
      Wenn man, wie 12-Jährige, Promis jeglicher Couleur für unfehlbare Superhelden hält, dann mag diese Anekdote interessant sein. Für Erwachsene ist es halt ein jämmerlicher Versuch sich mit dem Missgeschick eines anderen Menschen wichtig zu machen.

    • Vor einem Jahr

      @unionsuser: ich schlug bereits nach:

      Komparativ in adverbialer Stellung:
      unionmystica ist dümmer als die Forenpolizei erlaubt

      Komparativ in adjektivischer Stellung:
      Niemand schrieb heute einen dümmeren Kommentar

      Entscheidener Unterschied: In adverbialer Stellung wird keine Endung angehängt, in adjektivischer schon. Vergleiche auch den Superlativ:

      Superlativ in adverbialer Stellung
      uniomystica benahm sich am peinlichsten.

      Superlativ in adjektivischer Stellung:
      unionmystica war einfach der peinlichste Nutzer auf laut.de

      Auch hier: keine Endung in adverbialer Stellung. Außerdem: Superlativ mit "am".

    • Vor einem Jahr

      Caps. Bist du irgendwie getriggert? Wir suchen kein Satzglied sondern ein Wort. Die Wortart ist: ADJEKTIV. Du bist komplett ... (Capo Lochimarsch muss ein Wort einsetzen hier). Ich bin auf dein "Adverb" sehr gespannt. Und bitte keine Stellungen angeben. Worte stehen für sich. Idiot zum Beispiel.

    • Vor einem Jahr

      Du bist schnell eingeknickt. Du bist schneller eingeknickt. Du bist am schnellsten eingeknickt. Dass du mit "komplett" ein weiteres Adverb einschleusen willst, ist auch okay. Du bist komplett und schnell eingeknickt. Wie bist du eingeknickt? Komplett und schnell. Beachte auch, dass diese Wörter nicht flektiert werden und im Satz verschiebbar sind. Sie sind schnell eingeknickt. Schnell seid ihr eingeknickt. Eingeknickt ist es schnell. Auch die Steigerungsformen werden nicht flektiert, das zeigte ich schon.

      Du musst mal verstehen, dass Wörter auch mehreren Wortarten angehören können.

    • Vor einem Jahr

      Ich versuche es noch einmal einfach so: Im Fragesatz: "Lieber musiknerd, fühlst Du Dich nun?" ist offenbar versehentlich das Adjektiv "gut" vergessen worden, wahrscheinlich eher der Komparativ "besser". Ein Adverb kann da aber nicht sinnvoll eingefügt werden. Adverbien sind immer unveränderlich, also nicht flektierbar und beschreiben grundsätzliche Umstände (jetzt, dort, heute). Ist das so schwer zu verstehen? Und ja, ich bin Deutschlehrer. Leider, finde ich gerade.

    • Vor einem Jahr

      Er hat das Wort "wie" vergessen. "Wie fühlst du dich nun?". Und damit liegt ihr alle falsch und der Faden kann zu.

    • Vor einem Jahr

      1)"Adverbien sind immer unveränderlich, also nicht flektierbar"

      gut ist als adverb nicht flektierbar. Ich fühle mich gut. Du fühlst dich gut. Wir fühlen uns gut..

      2)"Im Fragesatz: "Lieber musiknerd, fühlst Du Dich nun?" ist offenbar versehentlich das Adjektiv "gut" vergessen worden"

      Wie der Autor schon sagte, es wurde nichts vergessen. "Fühlst du dich nun?" Ist ein vollständiger Fragesatz. So wie "Schämst du dich nun?"

      3) "Und ja, ich bin Deutschlehrer. Leider, finde ich gerade."

      Deine Schüler werden mehr als nur Mitleid brauchen.

    • Vor einem Jahr

      "gut" ist ein Adjektiv. Du hast nichts verstanden. Als SATZGLIED kann es eine adverbiale Bestimmung sein. Das ist aber etwas ganz anderes. Und Mitleid brauchen meine Schüler sicher nicht. Wir kommen gut (Adjektiv) miteinander aus.

    • Vor einem Jahr

      "Gut" ist ein Adjektiv und ein Adverb. Ich habe ja bereits unwiderlegt gezeigt, dass "gut" alle Anforderungen, die für die Zuordnung zur Wortgruppe "Adverbien" gestellt worden sind, erfüllt. Dass du einfach dogmatisch weiter bei deinem Standpunkt bleibst, sagt viel über deine Eignung zum Lehrenden aus.

    • Vor einem Jahr

      Wikipedia scheint uniomystica recht zu geben:
      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Adverb

      (Meine das aber auch anders in der Schule gelernt zu haben, evtl wurde das irgendwann mal neu strukturiert?)

    • Vor einem Jahr

      "Anders einzustufen sind adverbiale Konstruktionen mit Wörtern wie schnell („schnell fahren“) oder spät („spät zurückkehren“). Diese zeigen Wörter, die im Prinzip flektierbar sind: „schnelle Fahrt, späte Rückkehr“. Daher werden in der Sprachwissenschaft solche Adverbiale ihrer Wortart nach nicht als Adverbien eingestuft, sondern als Adjektive in adverbialer Funktion“

    • Vor einem Jahr

      Es herrscht über diese Frage keine Einigkeit. Zu sagen, dass es kein Adverb sondern ein Adjektiv ist, weil es so ist, ist aber eine sehr schwache Position, ma sagen.

    • Vor einem Jahr

      Ein Adverbial ist aber ein Satzglied. Ein Satzglied besteht seinerseits aus einem Wort oder mehreren Wörtern, die einer Wortart zugehörig sind und dies auch bleiben. Deine Beispiele bestehen ja auch aus mehreren Wörtern, deshalb müssen diese einzeln betrachtet werden. "schnell" ist IMMER ein Adjektiv und Fahrt ein Substantiv. Selbstverständlich können Wörter einer Wortart auch andere Funktionen übernehmen. Verben im Partizip haben zum Beispiel adjektivische Funktion und sind sprachlich so wichtig, dass sie FAST schon eine eigene Wortart bilden.

    • Vor einem Jahr

      "Die soeben dargestellte Auffassung, dass die adverbielle Verwendung eines Adjektivs keinen Übergang in eine eigene Wortart Adverb bedeutet, ist in der Sprachwissenschaft heute deutlich die Mehrheitsmeinung.[11] Die Verwendung der Bezeichnung „Adverb“ für Fälle wie oben in c) („Das Auto beschleunigt schnell.“) wird zum Beispiel im Metzler-Lexikon Sprache rundheraus als „falsch“ bezeichnet.[12] Hieraus lässt sich aber auch ablesen, dass sich diese Verwendung tatsächlich immer wieder findet."

      "Eine andere Deutung des Konzepts „Adjektivadverb“ besteht darin, dass es als Untertyp des Adverbs in einem strengen Sinn angesetzt wird, also dass in den adverbiellen Fällen ein Kategoriewechsel zwischen Adjektiv und Adverb ohne äußere Kennzeichnung angenommen wird (sogenannte Konversion; im Beispiel unten dargestellt als das Anhängen einer „Null“-Endung). Solche Deutungen können dadurch motiviert sein, dass die sichtbare Adverbialmorphologie, die in anderen Sprachen an solchen Adjektiven erscheint, ebenfalls als Wortbildung mit Kategoriewechsel aufgefasst wird; dann würden mit der Annahme von Konversion im Deutschen alle diese Fälle einheitlich erfasst:[17]

      quick (Adj.) → quick-ly (Adv)
      schnell (Adj.) → schnell-∅ (Adv)

      Ein unabhängiger Nachweis für einen solchen Kategoriewechsel im Deutschen ist aber nie gegeben worden, und bereits die hierbei vorausgesetzte Analyse des Englischen (und anderer gleich gelagerter Fälle) ist in der Fachliteratur strittig. "

    • Vor einem Jahr

      "gut" wird niemals ein Adverb sein.

    • Vor einem Jahr

      CAPSLOCKFTW, "gut" wird so gesteigert: gut - besser - am besten. Weißt du das nicht? Nur weil gut in deinen Beispielen nicht flektiert ist, heißt das doch nicht, dass es nicht möglich wäre, dies zu tun. Du fühlst dich gut, aber ich fühle mich besser. Und nun?

    • Vor einem Jahr

      Steigerung ist keine Flexion. Flexion ist die Anpassung des Wortes an z.b. Genus oder Numerus des in Beziehung stehenden Wortes. Außerdem"besser" ein Lexikalwort, Steigerungsformen sind also eigene Wörter, welche als Adjektiv flektiert werden, als Adverb hingegen nicht.

    • Vor einem Jahr

      Außerdem *ist* "besser" ein Lexikalwort

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Die Komparation ist neben Deklination und Konjugation die dritte Form der Flexion. Adjektive können mit den Steigerungsstufen Positiv (Grundstufe), Komparativ, Superlativ kompariert werden, für die je eine Stammform zur Verfügung steht.

    • Vor einem Jahr

      Steigerungen sind eigene Wörter, aber eben KEINE eigenen Wortarten. Wenn du in Abrede stellen willst, dass besser die Steigerung von gut ist, dann ist bei dir wirklich alles verloren.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Der Duden hat das aber nicht zu bestimmen. Ich habe nie behauptet, dass Steigerungsformen eine eigene Wortart wäre. Diese sind aber eigene Wörter und können damit Zugehörigkeiten zu Wortarten haben. Und sie gehören zu den Adjektiven und zu den Adverbien. Außerdem stehen sie zu den anderen Formen in Beziehung. Eine Flexion liegt aber nicht vor. Gerade gut ist ein gutes Beispiel, an dem mensch gut sehen kann, dass mensch das besser nicht Beugung nennen sollte, wenn dochoffensichtlich Positiv und Komparativ keinen gemeinsamen Buchstaben haben.

    • Vor einem Jahr

      Wenn ein Schüler sicher ausschließen soll, das gut ein Adverb ist, muss er nur folgendes tun. "Die Frau ist gut." und "die gute Frau". Nunmehr ist gut nach Genus flektiert und gut ist damit KATEGORISCH kein Adverb. Allerdings ist damit die Wortart noch nicht bestimmt. Daher ist es im Schulalltag eigentlich stets ausreichend, zu untersuchen, ob man das Wort steigern kann. Dann ist es nämlich ein Adjektiv. Die existierenden Ausnahmen sind sehr selten und den Schülern in der Regel separat bekannt.

    • Vor einem Jahr

      Der Schüler hat die Aufgabe gut gelöst. Der Lehrer hätte es besser wissen müssen.

    • Vor einem Jahr

      " "Die Frau ist gut." und "die gute Frau""

      Das sind zwei sehr unterschiedliche Konstrukte. Ersteres ist ein Satz, zweiteres nicht. Bei ersteren ist gut nicht flektiert, bei zweiteren schon. Wo hast du studiert und auf welcher Schulform verdirbst du die Jugend?

    • Vor einem Jahr

      Komparativ von "gut" ist "besser" und ein Lexikalwort, das als Adjektiv flektiert werden kann. Als Adverb nicht. Ferner gibt selbst der parteiische Wiki-Artikel zu, dass es steigerbare Adverbien gibt:

      bald – eher – am ehesten
      wohl – wohler – am wohlsten
      gern – lieber – am liebsten
      oft – öfter – am häufigsten

      Also reingeschissen, steigern können heißt keineswegs zwangsläufig Adjektiv.

    • Vor einem Jahr

      Denk lieber mal über die innere Logik der Regeln nach anstatt stur anhand deiner tradierten Lehrmeinung zu argumentieren.

    • Vor einem Jahr

      ??

      "Die existierenden Ausnahmen sind sehr selten und den Schülern in der Regel separat bekannt."

    • Vor einem Jahr

      @Theory9 ich bleib dabei. Die Geschichte ist deutlich interessanter, als alles was hier an Kommentaren steht...

    • Vor einem Jahr

      @Koopsta: lass nur. Theory9 ist auch nur einer von unzählig vielen Usern, die nicht verstanden haben, worum es bei laut.de eigentlich geht.
      @Theory9: get a life.

    • Vor einem Jahr

      Wie hart kann man uniomystica die Ehre nehmen?

      CAPS: Ja!

    • Vor einem Jahr

      @Koopsta
      Ich bleib auch dabei, für 12-Jährige bestimmt.
      @musiknerd
      Get some self-esteem.

    • Vor einem Jahr

      Also Ehre im Internet ist ja doch eher nur eine fiktive Sache. Überhaupt Fiktion ... ich finde es ja erstaunlich, dass sich einer feiert, der das Offensichtliche bestreitet und das ungewiss Behauptete blind glaubt.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Ich bleib auch dabei. Mag ja sein, dass sich jetzt wer fühlt, jemand anders fühlt sich vielleicht sogar gut und ganz eventuell fühlt sich noch irgendwer tatsächlich nicht bloß furchtbar schlecht inszenieniert so viel besser als behauptet...

      ...am besten wäre aber immer noch gewesen hier lange vor Hauptschuhle schon zu zu machen und anschließend konsequent dicht zu lassen.

      Oder alternativ beim nächsten mal lieber gleich von Anfang an sehr viel mehr Meddl, J.B.O. und Bierbolde als du bei so einem Geschmacksmassaker wie von den Weichzellenpoppern hier eh jemals durchschnittlich vorneweg erwarten würdest.

  • Vor einem Jahr

    Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.